Bewertung:

In den Rezensionen wird die nachdenkliche und wortgewandte Art von Geoffrey O'Briens Filmessays hervorgehoben, wobei sein enzyklopädisches Wissen und seine aufschlussreichen Beobachtungen erwähnt werden. Einige Leser empfinden seinen Stil jedoch als zurückhaltender und weniger einnehmend im Vergleich zu lebhafteren Kritikern wie Pauline Kael, was zu einer möglichen geistigen Ermüdung führt, wenn man mehrere Essays auf einmal liest.
Vorteile:⬤ Nachdenklich und unterhaltsam zu lesen
⬤ wortgewandte und witzige Essays
⬤ enzyklopädisches Wissen
⬤ aufschlussreiche Beobachtungen
⬤ qualitativ hochwertige Texte
⬤ eine gute Ergänzung für Fans von anspruchsvoller Filmkritik.
⬤ Der Stil kann für manche Leser zu zurückhaltend und leidenschaftslos sein
⬤ kann nach einigen Essays zu geistiger Ermüdung führen
⬤ es fehlt die Aufregung und die provokativen Aussagen, die man in den Werken anderer Kritiker findet.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Stolen Glimpses, Captive Shadows: Writing on Film, 2002-2012
„Wir betrachten das, was sich schnell bewegt, von einer Plattform aus, die sich ebenfalls schnell bewegt“, schreibt Geoffrey O'Brien am Anfang von Stolen Glimpses, Captive Shadows.
Diese Sammlung - die das Beste aus einem Jahrzehnt Filmkritik von einem unserer lebhaftesten und phantasievollsten Kritiker versammelt - spannt einen weiten Bogen über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Kinos, von der ursprünglichen visuellen Poesie der Stummfilmzeit bis zu den schwindelerregenden Permutationen des verschmelzenden digitalen Zeitalters. Die 38 Essays befassen sich mit zeitgenössischen Blockbustern wie Spider-Man und Minority Report, mit jüngsten innovativen Erfolgen wie The Tree of Life und Beasts of the Southern Wild sowie mit den Feinheiten der Genre-Mythenbildung, von chinesischen Martial-Arts-Filmen bis zu den Horrorklassikern von Val Lewton.
O'Brien untersucht die visionäre Kunst klassischer Filmemacher - von Sternberg, Fod, Cocteau, Kurosawa, Godard - und die Auswirkungen so unterschiedlicher jüngerer Werke wie Farenheit 9/11, The Passion of Christ und The Sopranos. Jedes dieser Werke ist aufmerksam auf die immer wieder überraschenden Überschneidungen zwischen dem Leben auf der Leinwand und dem wirklichen Leben und auf die Art und Weise, wie der Film von Anfang an unser Erinnerungs- und Geschichtsbewusstsein geprägt hat.