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Media Disrupted: Surviving Pirates, Cannibals, and Streaming Wars
Wie das Internet die Musik-, Zeitungs-, Film- und Fernsehindustrien störte und was uns das über das Überleben von technologischen Störungen sagt.
Vieles von dem, was wir darüber zu wissen glauben, wie das Internet die Medienindustrie "gestört" hat, ist falsch. Die Piraterie hat die Plattenindustrie nicht zerstört, Netflix ist nicht der Tod für Hollywood-Filme, und Informationen wollen nicht frei sein. In Media Disrupted untersucht Amanda Lotz, was wirklich geschah, als die Musik-, Zeitungs-, Film- und Fernsehindustrie zum Ausgangspunkt der digitalen Disruption wurde. Es ist nicht so, dass digitale Technologien "neue Medien" einführten, erklärt Lotz, sondern sie boten den bestehenden Medien neue Werkzeuge, um Menschen zu erreichen.
So hat beispielsweise die MP3 die Tonträger entbündelt; als das Internet den Menschen neue Möglichkeiten eröffnete, Musik zu erleben und dafür zu bezahlen, verlagerte sich die Haupteinnahmequelle der Tonträgerindustrie vom Verkauf auf die Lizenzierung von Musik. Kabelfernsehanbieter, die als prädigitale Dinosaurier abgeschrieben waren, wurden zu den dominierenden Internetdienstanbietern. Die Nachrichtenorganisationen kämpften angesichts stark rückläufiger Werbeausgaben um eine Neuausrichtung ihres Geschäfts, während die Filmindustrie ihr Geschäft in Filme aufteilte, die die Menschen zum Kinobesuch zwangen, und andere, die sich besser für das Streaming eignen. Lotz geht im Detail darauf ein, wie und warum der Internetvertrieb die einzelnen Branchen verändert hat. Aus den von ihr erzählten Geschichten der geschäftlichen Umgestaltung kann man lernen, wie man angesichts des epochalen technologischen Wandels überleben und sogar gedeihen kann.