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Common Sense and a Little Fire: Women and Working-Class Politics in the United States, 1900-1965
Mehr als zwanzig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung wirkt Annelise Orlecks Common Sense and a Little Fire mit seiner erschütternden Geschichte von Aktivismus, Arbeit und Frauengeschichte immer noch nach. Orleck zeichnet das persönliche und öffentliche Leben von vier eingewanderten Aktivistinnen nach, die die amerikanische Politik nachhaltig geprägt haben.
Rose Schneiderman, Fannia Cohn, Clara Lemlich Shavelson und Pauline Newman spielten eine wichtige Rolle bei der Entstehung der organisierten Arbeiterbewegung, des Wohlfahrtsstaates im Rahmen des New Deal, der Erwachsenenbildung und der modernen Frauenbewegung, auch wenn sie in früheren Geschichten selten mehr als Cameo-Auftritte hatten. Orleck führt ihre vier Protagonisten vom turbulenten Osteuropa der Jahrhundertwende zum radikalen Gärungsprozess der New Yorker Lower East Side und zu den mit Gas beleuchteten Mietskasernen, in denen junge Arbeiter gemeinsam studierten. Orleck zeichnet ein fesselndes Bild der Proteste von Hausfrauen gegen Lebensmittel und Mieten, der schlimmen Bedingungen in den Bekleidungsgeschäften, der Freundschaften in den Fabriken, die die Grundlage für einen Massenaufstand junger Bekleidungsarbeiterinnen bildeten, und der leidenschaftlichen Kundgebungen, die arbeitende Frauen für das Wahlrecht organisierten.
Mit einem neuen Vorwort des Autors erweist sich diese neue Ausgabe erneut als ein zentraler Text der Arbeitergeschichte des 20. Jahrhunderts.