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Divided Province: Ontario Politics in the Age of Neoliberalism
In keinem anderen kanadischen Regierungsbezirk hat sich die öffentliche Politik in den letzten Jahrzehnten so radikal verändert wie in Ontario, und dennoch hat die Provinz ein erstaunliches Maß an politischer Stabilität in ihrem Parteiensystem bewahrt.
Seit den 1990er Jahren ist der Neoliberalismus für alle politischen Parteien in Ontario der Bezugspunkt für die Gestaltung ihrer politischen Agenda. Seit 2003 hat er die Regierungsstrategie der dominierenden Liberalen Partei bestimmt, auch wenn er die Provinz zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, Nord und Süd, Land und Stadt sowie rassifizierten Minderheiten und der Mehrheitsbevölkerung spaltet.
Mit einem Schwerpunkt auf den Regierungen von Mike Harris, Dalton McGuinty und Kathleen Wynne bringt Divided Province führende Wissenschaftler zusammen, um die öffentliche Politik der Provinz seit den 1990er Jahren zu analysieren. Anhand von Originalarbeiten auf dem neuesten Stand der Forschung zeigt das Buch, dass die konservative Regierung von Mike Harris zwar den schärfsten und tiefgreifendsten Wandel hin zur Etablierung eines neoliberalen Regimes in der Provinz vollzog, die nachfolgenden liberalen Regierungen diese neoliberale Wende jedoch konsolidierten. Die Aufsätze in diesem Band untersuchen die Folgen dieser ideologischen Wende in einem breiten Spektrum von Politikbereichen, darunter Gesundheit, Bildung, Armut, Energie, Beschäftigung und Produktion, und wie sie sich auf Arbeitnehmer, Frauen, First Nations und andere besondere Gemeinschaften ausgewirkt hat.
Als erstes Buch, das eine umfassende kritische Darstellung des Neoliberalismus in Ontario bietet, stellt Divided Province die konventionellen Lesarten der Provinzpolitik auf den Kopf und zeigt, dass der Aufbau einer demokratischeren und egalitäreren Alternative zur derzeitigen Orthodoxie nichts weniger als einen radikalen Bruch mit der bestehenden Politik und den politischen Bündnissen erfordert. Ohne einen solchen entscheidenden Bruch könnte sich der politische Raum wieder für die populistische Rechte öffnen.