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Violence Work: State Power and the Limits of Police
In Violence Work bietet Micol Seigel eine neue Theorie des Inbegriffs der staatlichen Macht: der Polizei.
Indem sie die Interdependenz von Polizeiarbeit, Staat und globalem Kapital in den Vordergrund stellt, definiert Seigel Polizeiarbeit als „Gewaltarbeit“ neu und zeigt, wie sie durch ihre Rolle als Kanal für staatliche Gewalt geprägt ist. Sie zeichnet diese Dynamik nach, indem sie die Entstehung, den Niedergang und die Folgen des Office of Public Safety (OPS) des US-Außenministeriums untersucht, das zwischen 1962 und 1974 auf die Ausbildung internationaler Polizeikräfte spezialisiert war.
Offiziell eine zivile Behörde, wuchs die OPS und operierte im militärischen Bereich und bei der Aufstandsbekämpfung in einer Weise, die die Grenzen überschritt, die die Polizei in zivilen, öffentlichen und lokalen Bereichen halten sollten. Indem er die Karrierewege von OPS-Agenten nach der Schließung der Behörde nachzeichnet, zeigt Seigel, wie polizeiliche Praktiken im Großen und Ganzen in der Gewalt verwurzelt sind - vor allem gegen Farbige, Arme und Arbeiter - und wie das Verständnis der Polizei als zivile, öffentliche und lokale Institution staatliche Gewalt legitimiert und gleichzeitig den Mythos der staatlichen Wohltätigkeit aufrechterhält.