Gibbons V. Ogden: John Marshall, Dampfschiffe und zwischenstaatlicher Handel

Bewertung:   (4,5 von 5)

Gibbons V. Ogden: John Marshall, Dampfschiffe und zwischenstaatlicher Handel (A. Johnson Herbert)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der bahnbrechenden Gibbons-Entscheidung, die verschiedene Aspekte wie die Dampftechnologie, die Beiträge des Erfinders, frühere und spätere Fälle sowie die weiterreichenden Auswirkungen abdeckt. Aufgrund des großen Umfangs des Buches hat der Autor Schwierigkeiten, sich klar auszudrücken, und es gibt Momente, in denen sich die Analysen widersprechen. Dennoch sind die Einblicke in die Dynamik des Marshall-Gerichts wertvoll.

Vorteile:

Umfassende Darstellung mehrerer Aspekte der Gibbons-Entscheidung.
Wertvolle Einblicke in das Innenleben des Marshall-Gerichts.
Der bibliographische Essay am Ende ist hervorragend.

Nachteile:

Mangelnde Klarheit aufgrund des breiten Umfangs des Buches.
Widersprüchliche Aussagen, die die Analyse verwirren.
Überbetonung des Arguments, dass Ogdens Anwälte Gibbons' Team „besiegt“ haben, was angesichts des Ausgangs des Falles unangebracht erscheint.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Gibbons V. Ogden: John Marshall, Steamboats, and Interstate Commerce

Inhalt des Buches:

Was als Patt zwischen konkurrierenden Dampfschiffunternehmern begann, endete als einer der bedeutendsten Fälle des Obersten Gerichtshofs. Der Fall Gibbons gegen Ogden aus dem Jahr 1824 brachte das anhaltende Tauziehen um die Macht zwischen den einzelnen Staaten und der Bundesregierung auf den Punkt. Mit der Anwendung der Handelsklausel der Verfassung schuf der Gerichtshof einen wichtigen Präzedenzfall für die Bundesbehörden. Doch hinter den Kulissen zeigte der Steamboat Case auch die entscheidende Rolle des Obersten Richters John Marshall als Vermittler auf der Richterbank.

Herbert Johnson entwirrt die Fragen und Argumente in Gibbons und zeigt die nachhaltigen Auswirkungen dieses bahnbrechenden Falles sowohl auf den Handel in der frühen Republik als auch auf das Verständnis und das Wachstum der Bundesgewalt in den letzten 200 Jahren. Johnson erweckt die Protagonisten des Falles - darunter Marshall und Daniel Webster - lebendig zum Leben und beleuchtet geschickt die wichtigsten Aspekte: die Zweideutigkeit des Gerichtsurteils, die nationalistisch ausgerichtete zustimmende Meinung von Richter William Johnson, Marshalls Ausweichen auf Schlüsselfragen wie die Rolle der ruhenden Handelsklausel und die Beziehung zwischen Außenhandel, zwischenstaatlichem Handel und diplomatischen Beziehungen sowie Marshalls Versäumnis, auf Patente und staatliche Monopole einzugehen. Am wichtigsten ist vielleicht, dass der Autor die traditionelle Ansicht in Frage stellt, Gibbons habe bewiesen, dass die Verfassung dem Kongress die ausschließliche Befugnis zur Regulierung des zwischenstaatlichen Handels einräumt.

Auf der Grundlage neuerer Forschungen über den frühen Gerichtshof zeigt Johnson, wie Gibbons ein herausragendes Beispiel für Marshalls Fähigkeit ist, trotz schwerwiegender Differenzen zwischen seinen Kollegen eine Einigung zu erzielen. Da er nicht mehr von seinen föderalistischen Kollegen auf der Richterbank umgeben war, setzte Marshall all seine Managementfähigkeiten ein, um einen Konsens zu erreichen, und seine Stellungnahme für den Gerichtshof spiegelte die Zugeständnisse und Vereinbarungen wider, die er anstrebte, um eine nahezu einstimmige Entscheidung zu erreichen, die die föderale Macht begünstigte, ohne sie endgültig zu befürworten.

Johnson zeigt, dass der Ausgang dieses Falles einen Schlüsselmoment in der Wirtschaftsgeschichte der Nation darstellte, da er die Ausbreitung des Unternehmertums und der Technologie einläutete und gleichzeitig die Vorrangstellung des Bundes bei der Regulierung des Handels rechtfertigte. Die prägnante und ideal für den Unterricht geeignete Studie bietet nicht nur neue Einblicke in diesen bahnbrechenden Fall, sondern unterstreicht auch seine Bedeutung für die Arbeit des frühen Gerichtshofs.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700617340
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:216

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