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Greed, Lust and Gender: A History of Economic Ideas
Wann geht das Streben nach Eigennutz zu weit und führt zu moralisch inakzeptablem Verhalten? Bis zu den beispiellosen Ereignissen der jüngsten globalen Finanzkrise schienen sich Ökonomen oft nicht mit dieser Frage zu befassen und meinten sogar, dass Gier gut sei. Ein genauerer Blick legt jedoch nahe.
Gier und Lust gelten im Allgemeinen nur für Männer als gut, und auch das nur außerhalb des Familienlebens. Die Geschichte der westlichen Wirtschaftsvorstellungen zeigt, dass Männer sich selbst mehr kulturelle Erlaubnis für die Verfolgung sowohl wirtschaftlicher als auch sexueller Eigeninteressen gegeben haben als Frauen. Feministinnen haben.
Feministinnen haben die Grenzen dieser Erlaubnis lange angefochten und mehr als nur die Freiheit gefordert, sich mehr wie Männer zu verhalten. Frauen haben allmählich die Macht erlangt, unsere konzeptionellen und moralischen Karten zu überarbeiten und auf einem besseren - und weniger geschlechtsspezifischen - Gleichgewicht zwischen Eigeninteresse und Fürsorge für andere zu bestehen.
Dieses Buch rückt die Arbeit von Frauen, ihre Sexualität und ihre Ideen in den Mittelpunkt der Dialektik zwischen Wirtschaftsgeschichte und der Geschichte der wirtschaftlichen Ideen. Es beschreibt einen spiralförmigen Prozess des wirtschaftlichen und kulturellen Wandels in Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten seit dem 18.
Jahrhundert, der die Entwicklung des patriarchalischen Kapitalismus und die allgemeine Beziehung zwischen Produktion und Reproduktion geprägt hat. Diese feministische Neuinterpretation unserer Vergangenheit hat tiefgreifende Auswirkungen auf die heutigen Bemühungen, eine humanere und nachhaltigere Form des Kapitalismus zu entwickeln.