Bewertung:

Das Buch bietet einen gut recherchierten und dokumentierten Einblick in die komplexen historischen Beziehungen zwischen den Wampanoag-Ureinwohnern und den europäischen Siedlern, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle von Thomas Mayhew auf Martha's Vineyard liegt. Es zeigt die nuancierten Interaktionen und die bedeutsame, aber übersehene Geschichte der indianischen Sklaverei in Neuengland auf und stellt herkömmliche Darstellungen in Frage.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und dokumentiert
⬤ Interessanter Schreibstil
⬤ Verändert die Perspektive auf die Wampanoag-Eingeborenen von passiven Opfern zu aktiven Entscheidungsträgern
⬤ Ausführlicher Gebrauch von Fußnoten erhöht die Forschungsvalidität
⬤ Fesselnd genug, um schnell zu lesen.
Die Fülle der Fußnoten könnte für manche Leser überwältigend sein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Faith and Boundaries: Colonists, Christianity, and Community Among the Wampanoag Indians of Martha's Vineyard, 1600-1871
Dieses Buch untersucht, wie die Übernahme des Christentums durch die Wamapanoag-Indianer und andere selektive Anleihen bei der englischen Kultur zur indianisch-englischen Koexistenz und zum langfristigen Überleben der Wamapanoag-Gemeinschaften auf der Insel Martha's Vineyard beitrugen, selbst als die Rassenschranke zwischen den Völkern immer stärker wurde.
Auf einer Insel, die von zentraler englischer Autorität, missionarischem Engagement und einer indianischen Mehrheit geprägt war, konnte die Anpassung der Wampanoags an die englische Kultur, insbesondere das Christentum, die Gewalt eindämmen und gleichzeitig ihr Land, ihre Gemeinschaft und ironischerweise sogar ihre Bräuche schützen. Doch die Ausbeutung des Landes und der Arbeitskraft der Indianer durch die Kolonisten zeigte die Grenzen der christlichen Gemeinschaft auf und verfestigte so die Rassentrennung.