
Globalism in the Middle Ages and the Early Modern Age: Innovative Approaches and Perspectives
Obwohl es unter Modernisten Mode ist, zu behaupten, dass der Globalismus erst seit ca. Das Gegenteil lässt sich durch sorgfältige vergleichende und transdisziplinäre Studien gut belegen, wie dieser Band zeigt, der eine breite Palette innovativer Perspektiven auf oft vernachlässigte literarische, philosophische, historische oder medizinische Dokumente bietet.
Bereits in der Vormoderne wanderten Texte, Bilder, Ideen, Wissen und Objekte durch die Welt, auch wenn das quantitative Niveau im Vergleich zur modernen Welt ein anderes gewesen sein mag. Tatsächlich wurden beispielsweise durch Übersetzungen und Handel globale Verbindungen hergestellt und über die Jahrhunderte aufrechterhalten. Archetypische Motive, die in vielen Literaturen entwickelt wurden, zeigen, wie viel die Menschen der Vormoderne tatsächlich teilten.
Aber wir entdecken auch harte Fakten des globalen wirtschaftlichen Austauschs, des Imports exotischer Medizin und, auf einer anderen Ebene, intensive intellektuelle Debatten über religiöse Fragen. Anhand der literarischen Zeugnisse lässt sich am besten aufzeigen, in welchem Ausmaß Kontakte mit Menschen in fremden Ländern denkbar, oft erwünscht und zuweilen natürlich auch gefürchtet waren.
Die vormoderne Welt war viel mehr in Bewegung und streckte ihre Fühler in ferne Länder aus Neugier, wirtschaftlichen Interessen sowie politischen und militärischen Bedenken aus. Diplomaten durchquerten die Kontinente, und Künstler, Dichter und Handwerker reisten weit umher.
Wir können zum Beispiel sowohl die Wikinger als auch die Araber als globale Akteure identifizieren, lange vor dem Aufkommen des modernen Globalismus. Dieser Band verspricht also, viele unserer traditionellen Vorstellungen über vormoderne Weltanschauungen, wirtschaftliche Bedingungen und den literarischen Austausch auf globaler Ebene neu zu schreiben, wie es vielleicht am besten durch das Genre der Fabel zum Ausdruck kommt.