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Glorious Catastrophe: Jack Smith, Performance and Visual Culture
Jack Smith ist eine Ikone der New Yorker Avantgarde, die sowohl von Gleichaltrigen als auch von späteren Künstlergenerationen verehrt wird. Dennoch ist er in den vorherrschenden Geschichtsbüchern über die amerikanische Kultur der 1960er Jahre sowie in den Erzählungen über die Auswirkungen dieses Jahrzehnts auf die kommenden Jahre auffallend abwesend. Glorious catastrophe präsentiert eine detaillierte kritische Analyse von Smiths Werk von den frühen 1960er Jahren bis zu seinem AIDS-bedingten Tod im Jahr 1989 und stellt die Herausforderungen in den Vordergrund, die sein Werk für die Geschichte der Performance und der visuellen Kultur darstellen kann.
Smith stellt Kulturkritik und historische Analyse vor unbequeme Herausforderungen, und sein Vermächtnis wirft ein Licht auf die Art und Weise, wie der Kanon von Performance und visueller Kultur etabliert und aufrechterhalten wurde. Dominic Johnson argumentiert, dass Smiths Werk kritische Strategien für ein Überdenken der Kunstgeschichte nach 1960 bietet, und betrachtet Smiths Praxis als eine Zelebrierung exzentrischer Logiken der kulturellen Produktion, einschließlich Langeweile, Exzess, Camp, Paranoia, Versagen und Ekel.
Diese Studie ist die erste kritische Analyse von Smiths Praxis in den Bereichen bildende Kunst, Film, Performance und Schriftstellerei. Sie stützt sich auf umfangreiche, originale Archivrecherchen, die in seinen persönlichen Unterlagen durchgeführt wurden, sowie auf unveröffentlichte Interviews mit Freunden und Kollaborateuren. Johnson schlägt vor, die Erfahrung des Kampfes zu akzeptieren, zu ertragen und aufzuzeichnen - nicht zuletzt Smiths eigene - als ein Zeugnis der eigenen Verwirrung oder möglichen Verzweiflung bei der Begegnung mit Performance und visueller Kultur.
Glorious catastrophe ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Wissenschaftler, die sich für das Leben und die Kunst von Jack Smith und die größeren Geschichten, die er unterbricht, interessieren, einschließlich derjenigen der experimentellen Kunstpraktiken und der Entwicklung sexueller Kulturen.