Glückspillen in Amerika: Von Miltown zu Prozac

Bewertung:   (3,9 von 5)

Glückspillen in Amerika: Von Miltown zu Prozac (David Herzberg)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Happy Pills in America: From Miltown to Prozac“ von David Herzberg befasst sich mit dem Aufstieg und den sozialen Auswirkungen von Psychopharmaka im Amerika der Nachkriegszeit. Es wird untersucht, wie diese Medikamente vermarktet und wahrgenommen wurden, wobei Fragen der Ethnie, der Klasse und insbesondere des Geschlechts angesprochen werden. Während einige Leser den historischen Einblick und den Schreibstil zu schätzen wussten, waren andere der Meinung, dass es dem Buch an Tiefe fehlte, wenn es um die Erörterung allgemeiner Fragen im Zusammenhang mit der heutigen Verbreitung solcher Medikamente ging.

Vorteile:

Bietet eine historische Perspektive auf die Kommerzialisierung von Psychopharmaka nach dem Zweiten Weltkrieg.
Schön geschrieben und fesselnd mit reichen Einblicken in die soziale Dynamik.
Bietet eine nuancierte Analyse der Überschneidungen von Ethnie, Klasse und Geschlecht in der Pharmaindustrie.
Zeigt die Diskrepanz zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und den tatsächlichen Wirkungen von Medikamenten auf.

Nachteile:

Einigen Lesern fehlte es in dem Buch an Details über die Geschichte der Medikamente und ihre langfristigen Auswirkungen.
Es geht nicht ausreichend auf die aktuelle Prävalenz und Suchtproblematik im Zusammenhang mit Arzneimitteln ein.
Einige Leser erwarteten eine kritischere Auseinandersetzung mit den Folgen der Einnahme von stimmungskontrollierenden Medikamenten.

(basierend auf 5 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Happy Pills in America: From Miltown to Prozac

Inhalt des Buches:

Valium. Paxil. Prozac. Diese Medikamente, die jedes Jahr millionenfach verschrieben werden, werden als Wundermittel gepriesen und als betäubende und süchtig machende Krücken verunglimpft. Woher kommt dieses Phänomen der "Blockbuster-Medikamente"? Welche Faktoren haben zur Massenakzeptanz von Beruhigungsmitteln und Antidepressiva geführt? Und wie hat sich ihr weit verbreiteter Gebrauch auf die amerikanische Kultur ausgewirkt?

David Herzberg geht diesen Fragen nach, indem er den Aufstieg der Psychopharmaka nachzeichnet, von Miltown in den 1950er Jahren über Valium in den 1970er Jahren bis hin zu Prozac in den 1990er Jahren. Das Ergebnis ist mehr als eine Geschichte von Ärzten und Patienten. Von knallharten Marketingkampagnen bis hin zum politischen Aktivismus von Feministinnen und Anti-Drogen-Kämpfern ist das Schicksal der Psychopharmakologie eng mit den breiteren Strömungen der modernen amerikanischen Geschichte verwoben. Beginnend mit der Entstehung eines medizinischen Marktes für Psychopharmaka in der Konsumkultur der Nachkriegszeit zeichnet Herzberg nach, wie "Glückspillen" in die Geschlechterkämpfe des Kalten Krieges und die explosive Politik des "Krieges gegen die Drogen" verwickelt wurden - und wie Feministinnen die beiden Themen in einer dramatischen Kampagne gegen die Valium-Sucht in den 1970er Jahren zusammenbrachten. Ein abschließender Blick auf Antidepressiva zeigt, dass selbst das Phänomen Prozac ebenso sehr dem Kommerz und der Kultur geschuldet ist wie der wissenschaftlichen Zauberei.

Angesichts der Flut von "Fragen Sie Ihren Arzt nach"-Werbung, die mit schockierenden Nachrichten über das Fehlverhalten von Arzneimittelherstellern um Aufmerksamkeit konkurriert, ist Happy Pills ein unschätzbarer Blick darauf, wie die Kommerzialisierung der Medizin die amerikanische Kultur seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert hat.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780801898143
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:296

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