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Good Nights Out: A History of Popular British Theatre Since the Second World War
Das Londoner West End ist eine weltweite Erfolgsgeschichte mit phänomenalen Erfolgsshows, die Millionen von Zuschauern begeistern und Milliarden von Pfund an Einnahmen generieren. In Good Nights Out gibt Aleks Sierz einen thematischen Überblick über solche populären Theatershows, die in den letzten 75 Jahren enorme kommerzielle Erfolge waren.
Er argumentiert, dass diese herausragenden Hits viel über die kollektiven kulturellen, sozialen und politischen Einstellungen und Bestrebungen des Landes aussagen und darüber, wie sich unsere nationale Identität - und die Rolle des Theaters bei ihrer Schaffung - im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat. Das Buch spannt einen Bogen von fast vergessenen Stücken wie R. F.
Delderfields Worm's Eye View und Hugh Hastings' Seagulls Over Sorrento bis hin zu bekannten Megahits wie The Mousetrap und The Phantom of the Opera. Solche populären Werke wurden von einigen Kritikern und Kommentatoren unterschätzt, vor allem weil sie nicht als geeignetes Thema für die Aufnahme in den Kanon der englischen Literatur angesehen wurden.
Im Gegensatz dazu zeigt Sierz, dass Genres wie das britische Musical, die leichte Komödie, die Sexfarce oder der Krimi nicht nur wegen ihrer theatralischen Qualitäten, sondern auch als Beispiele für das Traumleben der Briten zu schätzen sind. Das Buch stellt die Vorstellung in Frage, dass Megahits lediglich eskapistische Unterhaltung sind, und zeigt stattdessen, wie sie zur Schaffung mächtiger Mythen über unser nationales Leben beitragen.
Die Analyse solcher Shows weist auch auf die Möglichkeit hin, eine alternative Geschichte des britischen Nachkriegstheaters zu schreiben.