Bewertung:

Der Roman „Der Gott jenes Sommers“ schildert die verheerenden Auswirkungen des Krieges aus der Sicht eines jungen Mädchens namens Luisa in Norddeutschland im Jahr 1945. Es ist eine düstere, aber lebendige Darstellung des Überlebens inmitten des Chaos, mit starken, realistischen Charakteren. Während der atmosphärische Schreibstil gelobt wird, bemängeln einige Leser die Übersetzung und die Nebenhandlung, die sich von der Haupthandlung abgekoppelt fühlt.
Vorteile:⬤ Lebendige und eindringliche Bilder
⬤ realistische Charaktere, die mit dem Krieg umgehen
⬤ starke Darstellung von Überleben und Menschlichkeit
⬤ verbindet mit Themen der Unmenschlichkeit
⬤ aktuelle Relevanz.
⬤ Klobige Übersetzung
⬤ für diejenigen, die mit der deutschen Sprache und Kultur nicht vertraut sind, schwer zu verstehen
⬤ Nebenhandlung kann irrelevant und verwirrend erscheinen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
God of that Summer
Die Kraft dieses Buches liegt in der Darstellung von Zivilisten, die versuchen, während der Schrecken des Krieges ein normales Leben zu führen... Es ist ein erschütternder Stoff, aber Rothmann ist zärtlich zu seinen Figuren, und dieses Buch ist so denkwürdig wie sein letztes. - The Times, 'Historical Fiction Book of the Month'
Während der Zweite Weltkrieg in seine Endphase eintritt, werden Millionen von Menschen in Deutschland durch Bombenangriffe aus ihren Häusern vertrieben und sind gezwungen, auf dem Lande Schutz zu suchen, wo es kaum Mittel gibt, sie zu ernähren.
Die zwölfjährige Luisa, ihre Mutter und ihre ältere Schwester Billie sind vor den Zerstörungen in der Stadt in die relative Sicherheit eines Milchviehbetriebs geflohen. Doch auch hier spielen sich die Machtkämpfe des Krieges ab: Die Familie ist auf das Wohlwollen von Luisas Schwager, einem SS-Offizier, angewiesen, der sich in Erwartung der Bezahlung von seiner Frau ab- und Billie zuwendet. Luisa vertieft sich in Bücher, aber auch sie bemerkt die alliierten Bomber, die über sie hinweg nach Osten fliegen, die Hagerkeit der Gefangenen im nahe gelegenen Lager, das Verschwinden der frischgebackenen Jungen aus dem Milchschuppen - die eilig in einen Krieg verfrachtet werden, der bereits verloren ist.
Das Leben auf dem Bauernhof lehrt Luisa etwas über das Leben und den Tod, aber es ist die Fähigkeit des Menschen zur Gewalt, die ihr die ultimative Lektion erteilt, die sie ihrer unschuldigen Unwissenheit beraubt. Als sich bei einer Geburtstagsfeier ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten, bricht Luisa unter der Last des Unerklärlichen zusammen.
Ralf Rothmanns vorheriger Roman Im Frühling zu sterben schilderte die Schrecken des Krieges und die Schäden auf dem Schlachtfeld. Der Gott jenes Sommers erzählt die erschütternde Geschichte von Zivilisten, die im Chaos der Niederlage gefangen sind, von Ereignissen, die ein zwölfjähriges Kind dazu bringen könnten, mit Recht zu sagen: "Ich habe alles erlebt.".