Bewertung:

Das Buch „Gott oder nichts“ von Robert Kardinal Sarah wird allgemein für seine tiefgründigen Einsichten, seine fesselnde Erzählung und seine Auseinandersetzung mit verschiedenen zeitgenössischen Problemen der Kirche gelobt. Viele Leserinnen und Leser finden Kardinal Sarahs Überlegungen zu Glaube, Moral und sozialen Fragen erhellend und zeitgemäß, was das Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre für Katholiken und Christen gleichermaßen macht. Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass die stark traditionalistische Haltung des Buches zu Themen wie Geschlecht und Sexualität nicht allen Lesern, insbesondere gemäßigten und progressiven, gefallen könnte.
Vorteile:⬤ Hervorragendes und ansprechendes Format im Stil eines Interviews, das den Inhalt zugänglich und leicht verdaulich macht.
⬤ Bietet tiefe und zum Nachdenken anregende Einblicke in Glauben, Moral und aktuelle gesellschaftliche Themen.
⬤ Die persönliche Geschichte von Kardinal Sarah ist eine fesselnde Erzählung, die viele Leser motiviert.
⬤ Starke Unterstützung durch den emeritierten Papst Benedikt, was die Glaubwürdigkeit des Buches erhöht.
⬤ Reichhaltige theologische Diskussionen, die sich an der Lehre der Kirche orientieren und ein breites christliches Publikum ansprechen.
⬤ Die traditionalistischen Ansichten von Kardinal Sarah über Geschlechterrollen und Sexualität könnten einige gemäßigte oder progressive Menschen abschrecken.
⬤ Das Interviewformat kann sich für einige Leser gelegentlich unzusammenhängend anfühlen.
⬤ Einige Leser haben den Eindruck, dass seine Kritik an zeitgenössischen Themen starr und wenig nuanciert ist, was eine breitere Akzeptanz seiner Standpunkte behindern könnte.
(basierend auf 287 Leserbewertungen)
God or Nothing: A Conversation on Faith
Die Idee, die Lehre des Lehramtes in eine schöne Vitrine zu stellen und sie gleichzeitig von der pastoralen Praxis zu trennen, die sich dann mit den Umständen, Moden und Leidenschaften weiterentwickeln könnte, ist eine Art Häresie, eine gefährliche schizophrene Pathologie. Ich erkläre daher feierlich, dass die Kirche in Afrika jede Rebellion gegen die Lehre Jesu und des Lehramtes entschieden ablehnt.... Die Kirche von Afrika ist im Namen des Herrn Jesus verpflichtet, die Lehre Gottes und der Kirche unverändert beizubehalten.
-- Robert Kardinal Sarah
In diesem faszinierenden autobiografischen Interview legt einer der prominentesten und freimütigsten katholischen Kardinäle Zeugnis von seinem christlichen Glauben ab und nimmt zu vielen aktuellen kontroversen Themen Stellung. Die Mission der Kirche, die Freude am Evangelium, die "Häresie des Aktivismus" und die Definition der Ehe sind nur einige der Themen, die er mit Weisheit und Eloquenz erörtert.
Robert Kardinal Sarah wuchs in Guinea, Westafrika, auf. Inspiriert von den Missionspriestern, die große Opfer brachten, um den Glauben in ihr abgelegenes Dorf zu bringen, traten seine Eltern zum Katholizismus über. Robert erkannte seine Berufung zum Priestertum und trat schon in jungen Jahren ins Priesterseminar ein, doch aufgrund der Unterdrückung der Kirche durch die Regierung von Guinea setzte er seine Ausbildung außerhalb seines Heimatlandes fort. Er studierte in Frankreich und im nahe gelegenen Senegal. Später erwarb er ein Lizentiat in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, gefolgt von einem Lizentiat in Heiliger Schrift am Studium Biblicum Franciscanum in Jerusalem.
Im Alter von vierunddreißig Jahren wurde er der jüngste Bischof der katholischen Kirche, als Johannes Paul II. ihn 1979 zum Erzbischof von Conakry (Guinea) ernannte. Sein Vorgänger war mehrere Jahre lang von der kommunistischen Regierung inhaftiert worden, und als auf Erzbischof Sarah ein Mordanschlag verübt wurde, berief ihn Johannes Paul II. nach Rom, um Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker zu werden. Im Jahr 2010 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinal und ernannte ihn zum Präfekten des Päpstlichen Rates Cor Unum. Papst Franziskus ernannte ihn 2014 zum Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.