Bewertung:

Kathryn Tanner untersucht in ihrem Buch die Beziehung zwischen göttlicher Souveränität und menschlicher Willensfreiheit und plädiert für ein nicht konkurrierendes Verständnis der beiden Konzepte. Sie kritisiert die traditionelle Dichotomie, indem sie die Kohärenz des theologischen Diskurses hervorhebt, wenn dieser durch bestimmte sprachliche Regeln verstanden wird. Das Buch ist technisch und erfordert eine sorgfältige Lektüre, bietet aber wertvolle Einblicke in komplexe theologische Diskussionen.
Vorteile:⬤ Bietet eine nuancierte Analyse der göttlichen Souveränität und der menschlichen Willensfreiheit und stellt eine kohärente Perspektive dar, die moderne Dichotomien in Frage stellt.
⬤ Hebt die Bedeutung von Sprache und Diskurs in theologischen Diskussionen hervor und vertritt die These, dass viele Konflikte durch unterschiedliche Interpretationen von Sprache entstehen.
⬤ Bietet einen historischen Kontext und Beispiele aus der traditionellen Theologie, die das Verständnis des Lesers für das Thema bereichern können.
⬤ Das Buch ist sehr fachspezifisch und kann für Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, schwer zu verstehen sein, was zu Verwirrung führen kann.
⬤ Es kann sich als zu spezialisiert und isoliert von breiteren theologischen Diskussionen anfühlen und spricht in erster Linie ein begrenztes akademisches Publikum an.
⬤ Einige Leser könnten den undurchsichtigen Schreibstil und die Betonung der Semantik als unsympathisch empfinden, was zu dem Eindruck führt, dass es sich lediglich um eine Studie über Semantik handelt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
God and Creation in Christian Theology: Tyranny and Empowerment?
Wie sind Gott und die Geschöpfe miteinander verbunden? Wie kann man die Souveränität und Macht Gottes mit der Fähigkeit der Geschöpfe, frei zu handeln, in Einklang bringen?
Kathryn Tanners wichtiges und originelles Werk sucht nach einer Antwort in den Merkmalen und Grenzen des traditionellen christlichen Diskurses. Ihre Suche nach einem einzigartigen Kern oder einer regulativen Dimension der christlichen Lehre von den Beziehungen zwischen Gott und der Welt führt sie dazu, in der Tradition eine wirksame „Grammatik“ eines sinnvollen theologischen Diskurses zu identifizieren, die nicht nur die Vergangenheit informiert, sondern auch die Zukunft leiten kann.