Bewertung:

In den Rezensionen wird Smiths Buch für seine wissenschaftliche Tiefe und seinen zum Nachdenken anregenden Inhalt gelobt, insbesondere für seine Erforschung der frühchristlichen Entwicklung und seine Kritik an protestantischen Interpretationen des Christentums im Verhältnis zum Heidentum. Das Buch wird für seinen fesselnden Stil und die Verwendung historischer Korrespondenz gelobt, obwohl es nur denjenigen empfohlen wird, die viel Zeit für wissenschaftliche Lektüre haben. Kritiker heben hervor, dass der Schwerpunkt des Buches auf der Entlarvung antikatholischer Vorurteile liegt, anstatt ein klares Modell für das frühe Christentum zu liefern.
Vorteile:Das Buch ist intellektuell anregend und bietet neue Perspektiven auf das frühe Christentum und seine Beziehung zu hellenistischen Religionen. Es ist gut recherchiert, mit detaillierten Analysen und Humor versehen, fesselnd geschrieben und übt wirkungsvoll Kritik an voreingenommenen akademischen Darstellungen. Die Diskussionen über Jefferson und Adams verleihen dem Buch historische Tiefe und Relevanz.
Nachteile:Das Buch gilt als anspruchsvolle Lektüre, die für diejenigen, die nur wenig Zeit für akademische Studien haben, nicht geeignet ist. Einige Leser sind der Meinung, dass es kein endgültiges Modell für das Verständnis des frühen Christentums bietet, sondern sich stattdessen darauf konzentriert, bestehende antikatholische Standpunkte zu demontieren.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Drudgery Divine: On the Comparison of Early Christianities and the Religions of Late Antiquity
In diesem wichtigen theoretischen und methodologischen Beitrag zur Geschichte der Religionen zeigt Jonathan Z. Smith, wie apologetische Agenden den Kurs der vergleichenden Religionswissenschaft diktieren können.
Als Beispiel lässt Smith vier Jahrhunderte der Wissenschaft Revue passieren, die das frühe Christentum mit den Religionen der Spätantike (insbesondere den so genannten Mysterienkulten) verglichen hat, und zeigt, wie diese Wissenschaft auf einer zugrunde liegenden protestantisch-katholischen Polemik beruhte. Das Ergebnis ist eine vernichtende Kritik an der traditionellen neutestamentlichen Wissenschaft, eine Neubeschreibung der frühen Christentümer als religiöse Traditionen, die einem Vergleich zugänglich sind, und ein Meilenstein in Smiths kontroversem Ansatz der vergleichenden Religionswissenschaft. "Ein wichtiges Buch und sicherlich eines der bedeutendsten in der Karriere von Jonathan Z.
Smith, den man als den größten Pathologen in der Geschichte der Religionen bezeichnen kann. Wie in vielen vorangegangenen Fällen folgt Smith einem Standardverfahren: Er wählt sein Opfer sorgfältig aus und seziert es dann mit künstlerischer Finesse und unübertroffenem Scharfsinn.
Die Operation ist immer notwendig, und ein Dekonstrukteur von Smiths Kaliber ist schwer zu finden" - Ioan P. Coulianu, Journal of Religion.