Bewertung:

Raymond Radiguets „Le Bal du Comte d'Orgel“ wird als ein Meisterwerk gepriesen, das sich mit komplexen Gefühlen und Beziehungen befasst und in dessen Mittelpunkt eine Dreiecksbeziehung zwischen Francois, Madame d'Orgel und ihrem Mann, dem Grafen, steht. Der Roman zeichnet sich durch eine delikate Prosa und eine aufschlussreiche Psychologie der Figuren aus, die Radiguets Brillanz in jungen Jahren unter Beweis stellt. Der Rezensent weist jedoch darauf hin, dass das Buch nicht für jeden geeignet ist, da seine Tiefe eine gewisse Bereitschaft des Lesers voraussetzt.
Vorteile:⬤ Brillante Analyse von Emotionen und komplexer Charakterdynamik.
⬤ Zarter und prägnanter Schreibstil mit scharfen, aphoristischen Sätzen.
⬤ Fängt kurze, ergreifende Momente ein, die an die große französische Literatur erinnern.
⬤ Die physische Ausgabe ist gut produziert mit künstlerischen Elementen, die das Leseerlebnis verbessern.
⬤ Spricht möglicherweise nicht alle Leser an; erfordert ein gewisses Maß an Bereitschaft.
⬤ Die Themen können für manche als archaisch oder zu subtil empfunden werden.
⬤ Der titelgebende Maskenball kommt nicht wirklich vor, was Leser, die eine konventionelle Handlungsstruktur suchen, in die Irre führen könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Count d'Orgel (Radiguet Raymond (Author))
In der Pariser Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg angesiedelt, ist dies die Studie einer dreiseitigen Beziehung zwischen Graf Anne d'Orgel, seiner Frau Mahaut und einem jungen Mann, mit dem sie sich anfreunden, Francois de Seryeuse.
Das Paar stellt fest, dass ihre Ehe durch die dadurch ausgelösten Gefühle qualifiziert und bestätigt wird.