Bewertung:

Bei dem Buch „Opa Nobody“ handelt es sich um einen hybriden Sachbuchroman, der persönliche Erinnerungen mit historischen Recherchen verwebt und sich insbesondere auf die Erfahrungen deutscher Antifaschisten während des Nazi-Regimes konzentriert. Das Buch zeichnet sich durch eine Mischung aus persönlichen Erzählungen und fiktiven Elementen rund um den Großvater des Autors aus. Während viele Leser das Buch als zutiefst bewegend und aufschlussreich empfanden, gibt es kritische Rezensionen, die die Integrität und den Zweck der Vergleiche des Autors in Frage stellen.
Vorteile:⬤ Fesselnde und gut ausgearbeitete Erzählung
⬤ emotionale und ergreifende Erzählung
⬤ bietet aufschlussreichen historischen Kontext über den deutschen Sozialismus und Antifaschismus
⬤ starke Charakterentwicklung
⬤ die Leser fühlten sich tief in die dargestellten Geschichten hineinversetzt.
Einige Leser fanden das Buch nicht authentisch und hatten das Gefühl, dass die Autorin ihre Vergleiche für sich selbst nutzte; es wurde als schlecht ausgeführt oder teilweise ohne Substanz kritisiert, was es für einige zu einem der schlechtesten Bücher machte.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Opa Nobody
Es war so weit gekommen: Sie stillte ihr schreiendes, drei Monate altes Kind, während sie auf dem zigarettenverschmierten Boden eines Gewerkschaftshauses saß, belog ihren Mann, um an einer weiteren Aktivistenversammlung teilnehmen zu können, und zerstörte sich ansonsten aktiv selbst. Dann wandte sich Sonya Huber an ihren längst verstorbenen Großvater, den „Niemand“ der Familie, um Hilfe zu erhalten.
Hubers Suche nach Sinn und Resonanz im Leben ihres Großvaters Heina Buschman war insofern ungewöhnlich, als sie ihn nur durch abweisende Familiengeschichten kannte. Er ließ seine Frau aus Vernachlässigung sterben... er benutzte seinen kleinen Sohn als Lockvogel, um Anti-Nazi-Literatur in einem Kinderwagen zu transportieren... und so ging es in den Geschichten weiter. Tatsächlich entdeckte sie, dass Heina Buschman, wie seine Enkelin, eine angeschlagene, aber engagierte Aktivistin war, deren Geschichte sich mit ihrer eigenen deckt.
Durch ihre Nachforschungen beschwor Huber nicht nur die Stimme ihres Großvaters herauf, um viele der Fragen zu beantworten, die sie beschäftigten, sondern fand in seiner Geschichte auch eine Quelle der persönlichen Stärkung. Auf der Grundlage umfangreicher Recherchen und Dokumentationen bietet diese Geschichte von Heina Buschman einen seltenen Blick in das Herz eines „durchschnittlichen“ Sozialisten, der versuchte, die Nazis zu überleben und eine kaputte Welt wieder aufzubauen. Abwechselnd mit seiner Stimme setzt Huber einen reichen und bewegenden Kontrapunkt, der diese zutiefst persönliche Erkundung von Familie, Politik und individueller Verantwortung zu einer Geschichte für uns alle und für alle Zeiten macht.