Bewertung:

Das Buch von Amy Sodaro, „Exhibiting Atrocity: Memorial Museums and the Politics of Past Violence“ (Gedenkmuseen und die Politik vergangener Gewalt) untersucht neue Techniken und Formen von Gedenkmuseen im Zusammenhang mit Gräueltaten und politischer Gewalt. Während das Buch für seine Einblicke in die Bedeutung von Gedenkmuseen für das Verständnis und die Verhinderung zukünftiger Gewalt gelobt wird, finden einige Leser, dass es zu politisch aufgeladen ist und psychologische Perspektiven vermissen lässt.
Vorteile:⬤ Interessante Perspektive auf Gedenkstätten und ihre Rolle in der Gesellschaft.
⬤ Enthält aufschlussreiche Argumente über die Notwendigkeit für die Gesellschaft, aktiv aus vergangenen Gräueltaten zu lernen, um zukünftige zu verhindern.
⬤ Hebt die innovativen Techniken hervor, die in modernen Gedenkmuseen eingesetzt werden.
⬤ Beschäftigt sich mit der Bedeutung der Bewahrung der Geschichte und der Aufklärung der Öffentlichkeit.
⬤ Wird als belehrend und übermäßig politisiert angesehen, da er sich zu sehr auf die aktuelle US-Politik konzentriert.
⬤ Fehlende Berücksichtigung psychologischer Faktoren, die menschliche Gräueltaten beeinflussen.
⬤ Einige Leser haben das Gefühl, dass die Autorin ihren politischen Überzeugungen Vorrang vor einer breiteren Kritik an Gedenkmuseen einräumt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Exhibiting Atrocity: Memorial Museums and the Politics of Past Violence
(Honorable Mention, 2021 Outstanding First Book Award der Memory Studies Association)
Heutzutage hat fast jede Gruppe oder Nation, die Gewalt in ihrer Vergangenheit erlebt hat, ein Gedenkmuseum als Mechanismus zur Aufarbeitung vergangener Traumata errichtet oder plant ein solches, oft in Verbindung mit Wahrheitskommissionen, Gerichtsverfahren und/oder anderen symbolischen oder materiellen Wiedergutmachungen. Exhibiting Atrocity dokumentiert das Aufkommen des Gedenkmuseums als neue kulturelle Form des Gedenkens und analysiert seinen Einsatz bei der Aufarbeitung vergangener politischer Gewalt und der Förderung von Demokratie und Menschenrechten.
Anhand eines global vergleichenden Ansatzes untersucht Amy Sodaro fünf beispielhafte Gedenkmuseen, die an unterschiedliche gewalttätige Vergangenheiten erinnern und eine chronologische und globale Untersuchung des Trends ermöglichen: das U.S. Holocaust Memorial Museum in Washington, DC; das House of Terror in Budapest, Ungarn; das Kigali Genocide Memorial Centre in Ruanda; das Museum of Memory and Human Rights in Santiago, Chile; und das National September 11 Memorial Museum in New York. Gemeinsam veranschaulichen diese Fallstudien die historische Entstehung und globale Verbreitung des Gedenkmuseums und zeigen, wie diese neue kulturelle Form des Gedenkens in zeitgenössischen Gesellschaften auf der ganzen Welt eingesetzt werden soll.