
Border and Bordering: Politics, Poetics, Precariousness
Dieser Band befasst sich mit der Idee der Grenze und ihren verschiedenen geopolitischen, soziokulturellen und kognitiven Ausprägungen. In jüngster Zeit hat sich der Begriff "Grenze" als gängige Trope in der zeitgenössischen Sprache etabliert, mit Phänomenen wie "Grenze", "grenzenlos", "Grenzen bauen", "Grenzen brechen", "Grenzen überschreiten", "durchlässige Grenzen" und "sich verschiebende Grenzen".
Ob konkret oder schemenhaft, Grenzen sind allgegenwärtig. Der Band enthält sechzehn Aufsätze zu verschiedenen Aspekten des Denkens von Grenzen sowie des Grenzdenkens in Literatur, Philosophie, Geschichtsschreibung, strategischen Studien, Filmen und Fernsehserien. Eine solche Sammlung ist symptomatisch für die Interdisziplinarität des Themas Grenze und die vielfältigen Erfahrungen mit Grenzen, die sich in unterschiedlichen Ausdrucksformen manifestieren.
Diese Untersuchung der Vielfalt der Erfahrungen ist für unser Verständnis von Grenze unabdingbar, so dass Grenzen nur durch einen interdisziplinären Ansatz gelesen werden können. Diese Interdisziplinarität ist dem Begriff der Grenze immanent und dem Phänomen der Grenzziehung immanent ("to come").
Außerdem befasst sich der Band ganz explizit mit den Metaphern der Grenze(n): denn Grenze(n) sind nicht unbedingt immer sichtbar und greifbar, sondern auch kognitiv und metaphysisch. Dieser Band soll nicht nur Akademiker, sondern alle Leser ansprechen, und gerade deshalb ist er so konzipiert.
Dieses Buch ist also nicht nur ein weiterer Band über kritische Grenzstudien und Area Studies. Indem das Buch die Grenzen überschreitet, ermöglicht es uns, über die Grenzen der Grenz- und Regionalstudien hinauszugehen - denn die Autoren sind der Meinung, dass die "Studien" der Grenz- und Regionalstudien so reglementiert sind wie die Grenzen des Nationalstaates.