
Borders, Territories, and Ethics: Hebrew Literature in the Shadow of the Intifada
Grenzen, Territorien und Ethik: Hebräische Literatur im Schatten der Intifada präsentiert eine neue Perspektive auf die vielfältigen Beziehungen zwischen Ideologien, Raum und Ethik, die sich in der zeitgenössischen hebräischen Literatur über den israelisch-palästinensischen Konflikt und die Besatzung manifestieren.
In diesem Band analysiert Mendelson-Maoz israelische Prosa aus den Jahren 1987 bis 2007, die sich hauptsächlich auf die erste und zweite Intifada bezieht und von bekannten Autoren wie Yehoshua, Grossman, Matalon, Castel-Bloom, Govrin, Kravitz und Levy verfasst wurde. Mendelson-Maoz wirft kritische Fragen zum Militarismus, zum Humanismus, zum Wesen des Staates Israel als Demokratie, zur nationalen Identität und ihren Grenzen, zu Soldaten als moralischen Individuen, zum Wesen der zionistischen Erziehung, zur Anerkennung des Anderen und zur Souveränität des Subjekts auf. Sie erörtert diese Themen in zwei Rahmen. Der erste stützt sich auf die Theorien der Ethik in der humanistischen Tradition und ihre kritischen Erweiterungen, insbesondere durch Levinas. Der zweite wendet Theorien des Raums und insbesondere der Deterritorialisierung an, wie sie von Deleuze und Guattari und ihren Nachfolgern entwickelt wurden.
Insgesamt bietet dieser Band eine innovative theoretische Analyse der Collage von Stimmen und künstlerischen Richtungen in der zeitgenössischen israelischen Prosa, die in Zeiten der politischen und kulturellen Debatte über die Besatzung und ihre Intifadas geschrieben wurde.