
Multiculturalism in Israel: Literary Perspectives
Durch die Analyse ihrer Position innerhalb der Kämpfe um Anerkennung und Rezeption verschiedener nationaler und ethnischer Kulturgruppen bietet dieses Buch ein kühnes neues Bild der israelischen Literatur. Durch die vergleichende Erörterung der Literaturen palästinensischer Bürger Israels, der Mizrachim, der Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion und der äthiopischen Israelis zeigt die Autorin einen unerwarteten Reichtum und eine Vielfalt in der israelischen Literaturszene auf, die sich stark von dem monokulturellen Bild unterscheidet, das der Zionismus zu schaffen versuchte.
Mendelson-Maoz stützt sich auf ein breites Spektrum an Sozial- und Literaturtheorien und vergleicht und kontrastiert die Literaturen der vier von ihr vorgestellten Gemeinschaften. In ihrer Erörterung der Literatur der palästinensischen Bürger Israels stellt sie die Frage der Sprache und der Übersetzung und liefert drei Fallstudien zu bestimmten Autoren und ihrer Rezeption. Ihre Studie über die mizrachische Literatur verfolgt einen chronologischen Ansatz, der in den 1950er Jahren beginnt und bis zum zeitgenössischen mizrachischen Schrifttum reicht, wobei sie Fragen der Authentizität und Selbstbestimmung erörtert.
Die Diskussion der israelischen Literatur von Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion konzentriert sich sowohl auf Autoren, die israelische Literatur auf Russisch schreiben, als auch auf russische Einwanderer, die auf Hebräisch schreiben. Der letzte Abschnitt des Buches bietet eine wertvolle neue Diskussion über das Werk äthiopisch-israelischer Schriftsteller, einer Gruppe, deren Beiträge bisher nur selten gewürdigt wurden.
Das Bild, das sich aus diesem bahnbrechenden Buch ergibt, ersetzt die traditionelle, homogene Geschichtsdarstellung der israelischen Literatur durch eine Vielfalt von Stimmen, eine Vielzahl von Ursprüngen und ein breites Spektrum unterschiedlicher Perspektiven. Auf diese Weise wird es Forscher in einem breiten Spektrum kultureller Bereiche dazu anregen, die reichen Traditionen, die ihr zugrunde liegen, auf neue und frische Weise zu betrachten.