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Grandmotherhood: The Evolutionary Significance of the Second Half of Female Life
Bis zum Jahr 2030 könnte die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen in den Industrieländern neunzig Jahre erreichen und damit die der Männer um etwa zehn Jahre übersteigen. Gegenwärtig machen Frauen nach der Menopause mehr als fünfzehn Prozent der Weltbevölkerung aus, und diese Zahl wird wahrscheinlich noch steigen.
Aus evolutionärer Sicht werfen diese demografischen Zahlen einige interessante Fragen auf. Die darwinistische Theorie besagt, dass ein erfolgreiches Leben an der Reproduktion gemessen wird. Wie kommt es dann, dass die Lebenserwartung einer Frau weit über die Zeit hinausgeht, in der sie Kinder gebären und aufziehen kann? Ist dieses Phänomen einfach ein Nebenprodukt des verbesserten Lebensstandards, oder spielen ältere Frauen - insbesondere Großmütter - eine messbare Rolle bei der Steigerung des biologischen Erfolgs ihrer Familienmitglieder?
Bislang wurden diese Fragen noch nicht gründlich und umfassend untersucht. Großmutterschaft vereint theoretische und empirische Arbeiten international anerkannter Wissenschaftler aus den Bereichen Anthropologie, Psychologie, Ethnographie und Sozialwissenschaften und untersucht den evolutionären Zweck und die Möglichkeiten des weiblichen Lebens nach der Geburt. Studenten und Wissenschaftler der menschlichen Evolution, der Anthropologie und sogar der Gerontologie werden in diesem Band einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Literatur der Evolutionsforschung sehen.