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Seeing Green: The Use and Abuse of American Environmental Images
Der amerikanische Umweltschutz wird durch seine Ikonen definiert: der „weinende Indianer“, der als Reaktion auf Abfall und Umweltverschmutzung eine Träne vergießt; die Kühltürme von Three Mile Island, dem Schauplatz eines berüchtigten Atomunfalls; das traurige Schauspiel der ölverschmierten Tierwelt nach der Exxon-Valdez-Katastrophe; und in jüngerer Zeit Al Gore, der seine Diashow über die globale Erwärmung in An Inconvenient Truth vorführt. Diese und ähnliche Bilder haben dazu beigetragen, das Umweltbewusstsein in den Mittelpunkt der amerikanischen öffentlichen Kultur zu stellen. Die meisten historischen Darstellungen ignorieren jedoch die entscheidende Rolle, die Bilder bei der Entstehung des populären Umweltbewusstseins gespielt haben, ganz zu schweigen von der Art und Weise, wie sie andere Umweltwahrheiten verschleiert haben.
Finis Dunaway schließt diese Lücke mit Seeing Green. Anhand eines breiten Spektrums von Bildern - darunter Bilder in populären Magazinen, Fernsehnachrichten, Werbung, Cartoons, Filmen und politischen Plakaten - zeigt er, wie der populäre Umweltschutz mit massenmedialen Krisenspektakeln verwoben ist. Beginnend mit radioaktivem Niederschlag und Pestiziden in den 1960er Jahren und endend mit der globalen Erwärmung heute, konzentriert er sich auf Schlüsselmomente, in denen Medienbilder Umweltangst auslösten, aber auch begrenzte Handlungsformen vorschrieben. Darüber hinaus zeigt er, wie die Medien einzelne Verbraucher für die Umweltzerstörung verantwortlich machten und damit die Aufmerksamkeit von der Verantwortung der Unternehmen und Regierungen ablenkten. Letztendlich, so argumentiert Dunaway, haben ikonische Bilder die Bemühungen um die Verwirklichung - oder auch nur die Vorstellung - nachhaltiger Visionen der Zukunft behindert.
Dieses großzügig illustrierte, innovative Buch wird jeden ansprechen, der sich für die Geschichte des Umweltschutzes oder für die Macht der Medien bei der Gestaltung unserer Politik und des öffentlichen Lebens interessiert.