
Green Chemistry and Sustainability in Pulp and Paper Industry
Dieses Buch befasst sich eingehend und gründlich mit den Technologien der Minimum Impact Mill, mit denen die ökologischen Herausforderungen der Zellstoff- und Papierindustrie bewältigt werden können, und behandelt auch Fabriken und Faserlinien, die den neuesten Stand der Technik und Managementpraktiken umfassen.
Die Minimal Impact Mill bedeutet nicht, dass es keine Abwässer gibt, und sie ist auch nicht auf ein Bleichkonzept beschränkt. Es handelt sich um ein viel umfassenderes Konzept, das bedeutet, dass in den folgenden Bereichen erhebliche Fortschritte erzielt werden müssen: Wassermanagement, internes Chemikalienmanagement, Energiemanagement, Kontrolle und Ableitung von prozessfremden Stoffen und Beseitigung gefährlicher Schadstoffe. Gegenwärtig gibt es kein Werk für gebleichten Kraftzellstoff, das abwasserfrei arbeitet.
Mit dem gestiegenen Umweltbewusstsein, das auf die Lobbyarbeit von Umweltorganisationen zurückzuführen ist, und mit der zunehmenden Regulierung durch die Regierung gibt es nun einen Trend zur Nachhaltigkeit in der Zellstoff- und Papierindustrie. Eine nachhaltige Zellstoff- und Papierherstellung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung des Herstellungsprozesses.
In den letzten zehn Jahren gab es revolutionäre technische Entwicklungen in der Zellstoff-, Bleich- und Chemikalienrückgewinnungstechnologie. Diese Entwicklungen haben eine weitere Verringerung der Abwasserbelastung und der Luftemissionen ermöglicht. So wurden in der Zellstoff- und Papierindustrie große Fortschritte auf dem Weg zu möglichst umweltfreundlichen Fabriken erzielt. Die "Minimum-Impact"-Fabrik ist ein ganzheitliches Produktionskonzept, das Umweltmanagementsysteme, die Einhaltung von Umweltgesetzen und -vorschriften sowie Produktionstechnologien umfasst.