Bewertung:

Das Buch ist ein historischer Bericht über die Beteiligung des Osmanischen Reiches am Ersten Weltkrieg, der während des Krieges verfasst wurde. Es bietet Einblicke in die geopolitische Landschaft der damaligen Zeit, ist aber stark antideutsch und antiosmanisch geprägt. Es bietet zwar einen wertvollen historischen Kontext, insbesondere in Bezug auf den Völkermord an den Armeniern und das Konzept der Türkisierung, wird aber wegen seines übertrieben propagandistischen Tons und der Schwierigkeiten beim Lesen aufgrund von Formatierungsproblemen kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet eine interessante historische Perspektive auf das Osmanische Reich während des Ersten Weltkriegs.
⬤ Enthält aussagekräftige Einsichten, die weniger von der Nachbetrachtung beeinflusst sind.
⬤ Anschauliche Beschreibungen von Ereignissen wie dem Völkermord an den Armeniern.
⬤ Hebt den Prozess der Türkisierung und seine anhaltende Relevanz hervor.
⬤ Wertvoll für diejenigen mit Vorkenntnissen in der Geschichte.
⬤ Starke antideutsche und anti-osmanische Voreingenommenheit kann die sachliche Berichterstattung überschatten.
⬤ Geht davon aus, dass die Westmächte die Nationalitätenfrage ansprechen würden, was sie nicht taten.
⬤ Dichte Zeilen erschweren das Lesen.
⬤ Einige Leser finden es aufgrund der Sprache und des Propagandastils schwierig, den Text zu lesen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Crescent and Iron Cross
Dieses britische Buch wurde auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs geschrieben und war in erster Linie als antideutsches Propagandawerk gedacht, das sich auf das Bündnis des Kaisers mit dem Osmanischen Reich vor und während des Ersten Weltkriegs stützte. Trotz dieser ursprünglichen Absicht beantwortet "Der Halbmond und das Eiserne Kreuz" objektiv die brennende Frage, warum sich der deutsche Kaiser mit den osmanischen Türken verbündete - einem Reich, das in den vorangegangenen fünfhundert Jahren versucht hatte, die Deutschen und das gesamte europäische Volk zu vernichten.
Darüber hinaus bietet dieses Werk eine detaillierte und wertvolle Darstellung des armenischen Holocausts, bei dem die osmanischen Türken dieses Volk in einem zweifellos großen Verbrechen gegen die Menschlichkeit auslöschten. Ausgehend von einem kurzen historischen Überblick über den Aufstieg der osmanischen Türken - und ihre Angriffe auf Europa - zeigt das Buch, wie die dem türkischen Staat innewohnende Natur, unterstützt durch islamische Diktate, seine Grausamkeit, seine Unterdrückung aller Nicht-Türken innerhalb seiner Grenzen, seine Konflikte mit den Arabern und schließlich seinen wirtschaftlichen Zusammenbruch vorantrieb. Wie dieses Buch zeigt, war es der Wunsch des Kaisers, die Türkei zu kolonisieren, der die deutschen Investitionen in der Türkei zunächst vorantrieb.
Die ersten Straßen, Eisenbahnen und anderen technischen Errungenschaften, die die Türkei ins zwanzigste Jahrhundert führten, wurden von Deutschland bereitgestellt. Außerdem finanzierte der Kaiser den osmanischen Staat über weite Strecken des Ersten Weltkriegs, und er und seine Berater waren zutiefst schockiert, als die Türken sich schließlich weigerten, sich von Deutschland übernehmen zu lassen.
Dieses Buch ist schonungslos in seiner Kritik am Kaiser. Es zeigt, wie er sich mit Europas langjährigstem Todfeind verbündete und wie er trotz der Beschwerden von Deutschen in der Türkei über das schockierende Ausmaß der Massaker an den Armeniern die Augen vor diesen Ereignissen verschloss.
Der Autor geht auch ausführlich darauf ein, wie sich der Kaiser für die Juden des Osmanischen Reiches einsetzte und wie das deutsche Establishment die zionistische Kolonisierung Palästinas unterstützte.