Handel vor dem Kapitalismus in Europa, 1300-1600

Bewertung:   (4,9 von 5)

Handel vor dem Kapitalismus in Europa, 1300-1600 (C. Howell Martha)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Erforschung des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handels durch die Brille der Kulturgeschichte, wobei der Schwerpunkt auf Belgien und den Niederlanden liegt, aber auch breitere europäische Kontexte berücksichtigt werden.

Vorteile:

Der Autor bietet eine einzigartige Perspektive auf den Handel, die Kulturgeschichte mit wirtschaftlicher Analyse verbindet. Die Untersuchung der Verwendung von Geld in verschiedenen kulturellen Kontexten, wie z. B. in Testamenten und Schenkungen, liefert wertvolle Erkenntnisse. Der fächerübergreifende Ansatz ist erfrischend und verleiht dem Thema Tiefe.

Nachteile:

Ein bemerkenswertes Manko ist das Fehlen einer Diskussion über die Auswirkungen der Demografie, insbesondere die Auswirkungen des Schwarzen Todes auf die Wirtschaft und den Status der Bauern.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Commerce before Capitalism in Europe, 1300-1600

Inhalt des Buches:

In Commerce before Capitalism in Europe, 1300-1600, stellt Martha C. Howell die vorherrschenden Interpretationen der Beziehung zwischen der so genannten kommerziellen Revolution des spätmittelalterlichen Europas und dem darauf folgenden kapitalistischen Zeitalter in Frage.

Howell argumentiert, dass die Kaufleute, Ladenbesitzer, Handwerker und Verbraucher in den Städten und Höfen Westeuropas, selbst in den dicht verstädterten Niederlanden, die im Mittelpunkt dieser Studie stehen, keineswegs proto-kapitalistisch waren und ihr Eigentum nicht als vertretbaren Wert betrachteten. Obwohl sie das Eigentum mit Hilfe ausgeklügelter Finanztechniken frei kauften und verkauften, bewahrten sie seine Fähigkeit, soziale Bindungen zu sichern, indem sie den Markt stärker regulierten und der Heirat, dem Schenken und dem Konsum eine neue Bedeutung zuwiesen.

Spätere Generationen haben solche Maßnahmen manchmal als verwirrend empfunden und sie oft als Beweis dafür abgetan, dass die Geschäftsleute des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit die Regeln des Marktes nicht vollständig verstanden. Howell hingegen zeigt, dass solche Praktiken einer zeittypischen Logik folgten und dass sie, so primitiv sie späteren Generationen auch erscheinen mögen, die wirtschaftliche Zukunft Europas erst ermöglichten.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780521760461
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Hardcover
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:378

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