
Craft Is Political
Im einundzwanzigsten Jahrhundert haben verschiedene handwerkliche Praktiken in der gesamten westlichen Welt ein Wiederaufleben erlebt. In Craft is Political argumentiert D. Wood, dass dieses Wiederaufleben eine direkte Reaktion auf und Kritik an dem besonderen wirtschaftlichen, sozialen und technologischen Kontext ist, in dem wir leben.
So wie Ruskin und Morris das Handwerk und sein Ethos in den 1800er Jahren als eine Art politische Opposition gegen die industrielle Revolution betrachteten, behauptet Wood, dass handwerkliche Tätigkeiten heute oft entweder als eine Art Therapie, aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, als Ablehnung der Verschwendung und des vermeintlichen Mangels an Sinn in der Massenproduktion oder aus dem Wunsch heraus, einzigartig oder nachhaltiger zu sein, ausgeübt werden.
Wood argumentiert auch, dass das Handwerk in der Wissenschaft im Allgemeinen vernachlässigt wurde und dass eine Untersuchung des Themas im Lichte des Kolonialismus, des Postkolonialismus, der kritischen Rassentheorie und der Globalisierung daher überfällig ist.
Das Buch enthält eine große Vielfalt an Fallstudien, die von weiblichem Kunsthandwerk in Pakistan und Kunsthandwerksmärkten in Neuseeland bis hin zu taiwanesischer Keramik und finnischer Kunsthandwerkserziehung reichen. Craft is Political bringt Autoren aus einer Vielzahl von Disziplinen zusammen, um politisiertes Kunsthandwerk aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.