
Craft Is Political
Im 21. Jahrhundert haben verschiedene handwerkliche Praktiken die Aufmerksamkeit von Akademikern und der breiten Öffentlichkeit im Westen auf sich gezogen. In Craft is Political hat D. Wood eine Sammlung von Aufsätzen zusammengestellt, in denen er argumentiert, dass diese Aufmerksamkeit eine direkte Reaktion auf und Kritik an den besonderen wirtschaftlichen, sozialen und technologischen Kontexten ist, in denen wir leben.
So wie John Ruskin und William Morris um 1800 das Handwerk und sein Ethos als eine Art politische Opposition zur industriellen Revolution betrachteten, so behaupten Wood und ihre Autoren, dass die gegenwärtigen handwerklichen Aktivitäten politisch durchdrungen sind, wenn man die Perspektiven des globalen Südens, die indigene Ideologie und sogar die Politik westlicher Regierungen untersucht. Craft is Political argumentiert, dass eine ganzheitliche Perspektive auf das Handwerk im Lichte von Kolonialismus, Postkolonialismus, kritischer Ethnie und Globalisierung überfällig ist.
Der Band enthält eine Vielzahl von Fallstudien, von Handwerk und Design in der Türkei und Handwerksmärkten in Neuseeland bis hin zu indigenen Handwerkern in Taiwan und der finnischen Handwerksausbildung. Craft is Politica l bringt Autoren aus einer Vielzahl von Disziplinen und Nationen zusammen, um politisiertes Handwerk zu betrachten.