Bewertung:

Das Buch argumentiert für die Dominanz des Griechischen als die von Jesus und seinen Jüngern im Palästina des ersten Jahrhunderts gesprochene Sprache und stellt die aramäische Hypothese mit überzeugenden Argumenten und umfangreichen Untersuchungen in Frage. Der Autor präsentiert eine gut strukturierte These, die durch archäologische und textliche Beweise gestützt wird, um zu zeigen, dass im Neuen Testament eher Griechisch als Aramäisch verwendet wurde.
Vorteile:⬤ Gut argumentierte und anregende Lektüre
⬤ Hervorragende Kenntnis des Themas
⬤ Klare und strukturierte Darstellung
⬤ Gründliche Recherche und Beschäftigung mit Quellen aus erster Hand
⬤ Präsentiert eine überzeugende Hypothese, die die aramäische Hypothese in Frage stellt
⬤ Bietet umfangreiche Beweise aus archäologischem und textlichem Material
⬤ Empfohlen für alle, die sich für neutestamentliche Studien interessieren.
⬤ Diskutiert nicht das einzigartige griechische Vokabular oder den Stil, die auf die ursprüngliche Autorenschaft hinweisen könnten
⬤ einige Leser könnten die enthaltenen griechischen Texte ohne Kenntnisse des Altgriechischen schwer verstehen
⬤ obwohl das Buch überzeugend ist, liefert es keine endgültige Antwort bezüglich des Ausmaßes des griechischen Gebrauchs.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Did Jesus Speak Greek?: The Emerging Evidence of Greek Dominance in First-Century Palestine
Hat Jesus Griechisch gesprochen? Eine bejahende Antwort auf diese Frage wird zweifellos traditionelle Annahmen in Frage stellen. Die Frage steht in direktem Zusammenhang mit der historischen Bewahrung der Worte und der Theologie Jesu.
Traditionell wurde die Authentizität der Lehre Jesu mit der Wiederherstellung des ursprünglichen Aramäischen verknüpft, das vermutlich den Evangelien zugrunde liegt. Die aramäische Hypothese besagt, dass die Evangelien theologische Erweiterungen, religiöse Propaganda oder eklatante Verzerrungen der Lehren Jesu darstellen. Folglich wird die Aufdeckung des ursprünglichen Aramäischen der Lehren Jesu den historischen Jesus von der mythischen Persönlichkeit trennen.
G. Scott Gleaves vertritt in Did Jesus Speak Greek? die Auffassung, dass die aramäische Hypothese als ausschließliches Kriterium der historischen Jesusforschung ungeeignet ist und die mehrsprachige Kultur des Palästinas des ersten Jahrhunderts nicht angemessen berücksichtigt.
Archäologische, literarische und biblische Daten belegen die Dominanz der griechischen Sprache im römischen Palästina während des ersten Jahrhunderts n. Chr.
Dieses Übergewicht an Beweisen führt nicht nur zu der Schlussfolgerung, dass Jesus und seine Jünger Griechisch sprachen, sondern auch zu der Erkenntnis, dass das griechische Neue Testament im Allgemeinen und das Matthäus-Evangelium im Besonderen Originalkompositionen waren und keine Übersetzungen der zugrunde liegenden aramäischen Quellen.