Bewertung:

Das Buch untersucht Heideggers Denken vor dem Hintergrund des Neukantianismus und Historismus des neunzehnten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Es bietet wertvolle Einblicke in die Wurzeln von Heideggers Philosophie, kämpft aber mit konzeptioneller Klarheit und Kohärenz. Kritiker bemängeln Widersprüche in den Argumenten und eine mangelnde Entwicklung der Schlüsselideen. Trotz dieser Probleme ist der Text zugänglich und ordnet den philosophischen Diskurs in wichtige historische Kontexte ein.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben, leicht zu verstehen und bietet eine wertvolle Erkundung der Wurzeln von Heideggers Denken. Es ordnet seine Argumente in einen bedeutenden geistesgeschichtlichen Kontext ein, was es für alle, die sich für moderne Philosophie interessieren, relevant macht.
Nachteile:Der Text enthält einige begriffliche Verwirrungen und Widersprüche. Kritiker weisen darauf hin, dass Schlüsselideen nicht vollständig entwickelt werden und dass die Unterscheidungen zwischen modernistischem und postmodernistischem Denken vage sind. Außerdem werden einige der philosophischen Behauptungen als Missverständnisse des Neukantianismus angesehen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Heidegger, Dilthey, and the Crisis of Historicism
Der Zusammenbruch des Historismus war nicht nur der Untergang einer akademischen Tradition, sondern bedeutete auch einen Wandel im Verständnis von Hermeneutik und Metaphysik. Während frühere Bücher den Aufstieg und die Dominanz des Historismus innerhalb der akademischen Geschichte untersucht haben, ist dies das erste, das seinen Zusammenbruch nachzeichnet und zeigt, wie er von größeren philosophischen und wissenschaftlichen Anliegen geprägt wurde.
Charles R. Bambachs luzide Darstellung des Niedergangs des Historismus im Kontext der deutschen Metaphysik bietet eine reichhaltige neue Perspektive auf die Entwicklung von Heideggers Konzept der Historizität und auf die Ursprünge des postmodernen Denkens. Bambach rekonstruiert die methodologischen Debatten, die sich aus einem allgegenwärtigen Gefühl der Krise unter deutschen Philosophen im späten neunzehnten Jahrhundert ergaben.
Er beschreibt die unterschiedlichen Versuche der Neukantianer, Nietzsches und Diltheys, die Grenzen des historischen Relativismus zu überwinden. Heideggers Auffassung von Historizität, so zeigt Bambach, verwandelt die Problematik des Historismus radikal in einen Diskurs über die Krise der philosophischen Moderne.