Bewertung:

The Heroes von Joe Abercrombie ist ein eigenständiger Roman, der im Universum von First Law spielt und eine brutale dreitägige Schlacht zwischen der Union und den Nordmännern schildert. Er zeichnet ein düsteres Bild des Krieges, das sich auf moralisch zweideutige Charaktere und die chaotische Natur des Konflikts konzentriert und traditionelle Heldentropes vermeidet. Kritiker loben Abercrombies Charakterentwicklung, den Aufbau der Welt und die rasante Handlung, obwohl einige das Fehlen eines zentralen Protagonisten und das unregelmäßige Tempo als Nachteil empfinden.
Vorteile:⬤ Komplizierte Charakterentwicklung mit moralisch komplexen Individuen.
⬤ Realistische und düstere Darstellung des Krieges und seiner Folgen.
⬤ Fesselnder Schreibstil mit scharfen Dialogen und Humor.
⬤ Starker Aufbau der Welt und Kontinuität mit früheren Werken.
⬤ Mehrere Perspektiven bereichern die Erzählung.
⬤ Einige Charaktere wirken unterentwickelt oder vorhersehbar.
⬤ Das Tempo ist in der ersten Hälfte des Buches eher schleppend.
⬤ Das Fehlen eines zentralen Protagonisten kann dazu führen, dass sich manche Leser nicht angesprochen fühlen.
⬤ Grafische Gewalt und reife Themen mögen nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 769 Leserbewertungen)
Heroes
Es heißt, dass Black Dow mehr Menschen getötet hat als der Winter und sich seinen Weg zum Thron des Nordens über einen Berg von Schädeln erklommen hat. Der König der Union, stets ein eifersüchtiger Nachbar, wird nicht tatenlos zusehen, wie er sich weiter nach oben krallt.
Die Befehle sind erteilt und die Armeen wühlen sich durch den Schlamm des Nordens. Tausende von Männern versammeln sich auf einem vergessenen Steinring, auf einem wertlosen Hügel, in einem unbedeutenden Tal, und sie haben eine Menge geschärftes Metall mitgebracht. Bremer dan Gorst, ein in Ungnade gefallener Schwertmeister, hat geschworen, seine gestohlene Ehre auf dem Schlachtfeld wiederherzustellen.
Besessen von Erlösung und süchtig nach Gewalt, ist es ihm völlig egal, wie viel Blut dabei vergossen wird.
Selbst wenn es sein eigenes ist. Prinz Calder ist nicht an Ehre interessiert, und noch weniger daran, sich umbringen zu lassen.
Alles, was er will, ist Macht, und dafür ist ihm jede Lüge, jeder Trick und jeder Verrat an Freunden recht. Hauptsache, er muss nicht selbst dafür kämpfen. Curnden Craw, der letzte ehrliche Mann im Norden, hat von seinem Leben im Krieg nichts außer geschwollenen Knien und zerrissenen Nerven mitgenommen.
Es interessiert ihn kaum noch, wer gewinnt, er will nur noch das Richtige tun. Aber kann er überhaupt wissen, was das ist, wenn die Welt um ihn herum in Flammen aufgeht? In drei blutigen Tagen der Schlacht wird sich das Schicksal des Nordens entscheiden. Doch da beide Seiten von Intrigen, Torheiten, Fehden und kleinlichen Eifersüchteleien heimgesucht werden, ist es unwahrscheinlich, dass sich die edelsten Herzen oder gar die stärksten Waffen durchsetzen werden.
Drei Männer. Eine Schlacht.
Keine Helden.