Bewertung:

Made in Essex ist eine herzliche Kindheitserinnerung von Brian Everitt, die an seine Schulzeit in den 1940er und 1950er Jahren erinnert. Der Autor reflektiert über die Freuden einer einfacheren Zeit, wobei er die familiären Bindungen und jugendlichen Abenteuer hervorhebt. Das Buch zeigt, wie viel Glück man im täglichen Leben ohne die Ablenkungen der modernen Unterhaltung finden konnte, und erzählt von persönlichem Wachstum und sozialer Mobilität.
Vorteile:Die Memoiren sind charmant und herzerwärmend, gespickt mit humorvollen Anekdoten und einem Gefühl der Nostalgie. Sie betonen die Bedeutung familiärer Bindungen und die Freuden einer einfacheren Kindheit. Die Überlegungen der Autorin zur sozialen Mobilität sind inspirierend und zeigen den Einfluss von Bildung und Widerstandskraft.
Nachteile:Manche Leser werden den Fokus auf Nostalgie und Einfachheit als zu wenig tiefgründig empfinden oder sich vom historischen Kontext der Kindheitserfahrungen in den 1940er und 1950er Jahren abgekoppelt fühlen. Das Fehlen moderner Unterhaltungsangebote steht in scharfem Kontrast zu den heutigen Erziehungs- und Kindheitsnormen, was vielleicht nicht bei jedem auf Gegenliebe stößt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Made in Essex
Meine Eltern, Lucy und Sidney, heirateten 1925 und lebten in einem kleinen Haus in Custom House, East London. Von ihrer Heirat bis 1937 bekamen sie neun Kinder, alles Mädchen, von denen drei im Säuglingsalter starben.
Im Jahr 1941 wurde die Familie ausgebombt und nach Reading evakuiert. Im Jahr 1943 kamen sie nach Brentwood in Essex, wo sie in einem kleinen gemieteten Haus im nahe gelegenen Weiler Pilgrims Hatch lebten. Zur Überraschung aller brachte meine Mutter im Juni 1944 ihr zehntes Kind zur Welt, den einzigen Jungen, und ich wurde auf den Namen Brian getauft.
Die Familie war arm und keines der Mädchen hatte während ihrer Zeit in Reading eine gute Ausbildung genossen. Mein Vater arbeitete als Maler und Dekorateur, war aber oft arbeitslos.
Meine drei jüngsten Schwestern waren alle prototypische "Essex Girls", mit allem, was heute dazugehört. Obwohl ich sechs Schwestern hatte, glich mein Leben oft dem eines Einzelkindes.
Ich hatte jedoch das Glück, viele Freunde zu haben, als ich aufwuchs, und trotz des Geldmangels hatte ich eine wunderbar freie und unterhaltsame Kindheit. Dieses Buch dokumentiert meine Erinnerungen an diese Kindheit aus der Sicht eines 75-Jährigen.