Bewertung:

Das Buch bietet einen fesselnden kulturhistorischen Bericht über die Heringsfischerei und beschreibt ihre Bedeutung und ihren Niedergang. Es wird wegen seiner fesselnden Erzählungen, persönlichen Anekdoten und aufschlussreichen Recherchen gut aufgenommen, auch wenn einige Leser es weniger ansprechend finden, wenn sie sich nicht besonders für Hering interessieren oder eine geradlinige Erzählung bevorzugen.
Vorteile:Gut recherchiert und informativ, fesselnd erzählt, verbindet Geschichte, Geografie und Biologie, fesselnde persönliche Anekdoten, meisterhafte poetische Herangehensweise, ausgezeichnete kulturelle Einblicke, unterhaltsame Lektüre für Heringsfans, mit Humor geschrieben.
Nachteile:Könnte langweilig sein für diejenigen, die keine Heringsfans sind, manche fanden die Darstellung langweilig und die technischen Aspekte der Heringsfischerei nicht gründlich genug.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Herring Tales - How the Silver Darlings Shaped Human Taste and History
Die Schotten räuchern oder salzen sie gerne. Die Niederländer lieben sie roh. Die Schweden schauen genüsslich zu, wenn sie prall gefüllte, übel riechende Dosen öffnen, um sie darin gerinnen zu sehen. Jamaikaner bevorzugen sie mit einer Prise Chilipfeffer. Deutsche und Engländer genießen ihren Geschmack am besten, wenn sie mit dem Biss von Essiggurken und Salzlake begleitet werden.
In den langen Jahrhunderten, in denen die Menschen an ihren Küsten und darüber hinaus gefischt haben, hat der Hering sowohl den Geschmack der Menschen als auch die Geschichte entscheidend geprägt. Männer haben zusammengearbeitet und sind wegen seiner Schwärme in Konflikt geraten, sind mit Booten hinausgefahren, um ihn zu fangen, haben sich aber auch verirrt, um volle Netze an Land zu bringen. Auch Frauen standen oft im Mittelpunkt des Gewerbes, sie haben den Fang nach der jährlichen Ernte ausgenommen und gesalzen und die Kleidungsstücke gestrickt, die die Fischer zum Schutz vor der Kälte des Meeres trugen.
Auf einer Reise vom westlichen Rand Norwegens bis in den Osten Englands, von den Shetlandinseln und den Äußeren Hebriden bis zu den Fischereihäfen an der deutschen und niederländischen Ostseeküste hat Donald S. Murray Geschichten über den Fisch zusammengetragen, der für das Leben unserer Vorfahren von zentraler Bedeutung war, und aufgezeigt, wie er - und die an seinem Fang Beteiligten - in der Kunst, der Literatur, dem Handwerk, der Musik und der Folklore des Lebens in Nordeuropa gefeiert wurden.
Indem er Politik, Wissenschaft, Geschichte, religiöses und kommerzielles Leben miteinander verbindet, denkt Donald auch über die Möglichkeit nach, die silbernen Lieblinge der Legende an diesen Küsten wieder anzusiedeln.