Bewertung:

Dieses Buch von Dr. Coyne und Dr. Hall untersucht den Einsatz von Propaganda durch die US-Regierung im Krieg gegen den Terrorismus und analysiert den historischen Kontext und die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen. Die Autoren argumentieren, dass die Manipulation von Informationen nachteilige Auswirkungen auf die Demokratie und die bürgerlichen Freiheiten hat. Anhand verschiedener Fallstudien untersuchen sie, wie Propaganda Medien, Sport und Unterhaltung infiltriert, um die Narrative der Regierung zu stärken. Das Buch schärft das Bewusstsein für diese Taktiken und bietet gleichzeitig mögliche Reformen zur Verbesserung der öffentlichen Rechenschaftspflicht.
Vorteile:⬤ Überzeugende Analyse und Einblicke in die US-Propaganda im Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Terror.
⬤ Gut geschrieben und informativ, so dass es auch für außenpolitisch und wirtschaftlich interessierte Leser zugänglich ist.
⬤ Detaillierte Fallstudien, die die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Sport und Hollywood veranschaulichen.
⬤ Bietet eine kritische Perspektive auf die Beziehung zwischen Regierung und Bürgern und betont die Notwendigkeit von Rechenschaftspflicht und Reformen.
⬤ Das Thema ist ernüchternd und könnte für einige Leser entmutigend sein.
⬤ Der Rückgriff auf komplexe wirtschaftliche Überlegungen mag nicht jedem gefallen.
⬤ Einige Leser könnten die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Reformen gegenüber eingefahrenen Propagandapraktiken in Frage stellen.
⬤ Die Autoren überschätzen möglicherweise den potenziellen Einfluss einer informierten Bürgerschaft bei der Bewältigung dieser Probleme.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Manufacturing Militarism: U.S. Government Propaganda in the War on Terror
Der Hauptfeind der US-Regierung im Krieg gegen den Terror ist kein schattenhaftes Superhirn, das Selbstmordattentäter losschickt. Es ist der informierte amerikanische Bürger.
In Manufacturing Militarism zeigen Christopher J. Coyne und Abigail R. Hall detailliert auf, wie die Militärpropaganda die Amerikaner seit dem 11. September 2001 ins Visier genommen hat. Vom abgedunkelten Kino über das Fußballfeld bis hin zur Kontrolllinie am Flughafen hat die US-Regierung die tatsächliche Bedrohung durch den Terrorismus und die Notwendigkeit einer proaktiven militärischen Reaktion absichtlich aufgebauscht. Diese voreingenommenen, unvollständigen und irreführenden Informationen tragen zu einer allgemeinen Kultur der Angst und des Militarismus bei, die weit davon entfernt ist, die Sicherheit der Amerikaner zu gewährleisten und letztlich die Grundlagen einer freien Gesellschaft bedroht.
Unter Anwendung eines politökonomischen Ansatzes auf die Anreize, die durch ein demokratisches System mit einem massiven nationalen Sicherheitsstaat geschaffen werden, zeigen Coyne und Hall anhand von Fallstudien aus dem Krieg gegen den Terror, wie Propaganda in einer Demokratie funktioniert. Während sie am Flughafen wachsam darauf achten, dass ihre Handgepäckstücke trotz nicht vorhandener Bedrohungen gescannt werden, oder glühende Darstellungen des Militärs aus Filmen aufnehmen, sind die Amerikaner einer Propaganda ausgesetzt, die, so Coyne und Hall, die Regierung durch die Zustimmung der Bürger aushöhlt.