Bewertung:

Das Buch „Hillbilly Maidens, Okies and Cowgirls: Women's Country Music, 1930-1960“ von Stephanie Vander Wel untersucht die bedeutenden, aber oft übersehenen Beiträge von Frauen in der Country-Musikszene von 1930 bis 1960. Vander Wel liefert eine gründliche akademische Analyse der Künstlerinnen, ihres Hintergrunds und ihres Einflusses in einer überwiegend von Männern geprägten Branche, wobei sie auch soziale und historische Zusammenhänge einbezieht. Die reichhaltigen Erzählungen und detaillierten Beschreibungen der Gesangsdarbietungen laden den Leser dazu ein, sich intensiver mit der Musik zu beschäftigen.
Vorteile:⬤ Bietet eine umfassende und detaillierte Erforschung der Rolle der Frauen in der Country-Musik während des genannten Zeitraums.
⬤ Kombiniert Musikgeschichte mit soziokulturellem Kontext, um das Verständnis des Lesers zu verbessern.
⬤ Hebt weniger bekannte Künstlerinnen neben berühmten Namen hervor, um ihnen die verdiente Anerkennung zu geben.
⬤ Zugänglicher und einnehmender Schreibstil trotz des akademischen Hintergrunds der Autorin.
⬤ Fesselnde Beschreibungen von Gesangsdarbietungen, die den Leser dazu anregen, sich die Musik anzuhören.
⬤ Der akademische Ton mag nicht alle Gelegenheitsleser ansprechen, die einen eher journalistischen Stil bevorzugen.
⬤ Konzentriert sich in erster Linie auf einige wenige Künstlerinnen und lässt möglicherweise andere, die ebenfalls bedeutende Beiträge geleistet haben, außer Acht.
⬤ Der historische Kontext könnte für diejenigen, die mit der besprochenen Zeitperiode oder den Themen nicht vertraut sind, zu dicht sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Hillbilly Maidens, Okies, and Cowgirls: Women's Country Music, 1930-1960
Von den 1930er bis zu den 1960er Jahren warf die boomende Popularität der Country-Musik ein Schlaglicht auf eine neue Generation von innovativen Künstlerinnen. Sie bahnten sich als Sängerinnen, Musikerinnen und Performerinnen neue Wege, auch wenn die Branche ihre potenzielle Popularität mit Bezeichnungen wie „Hillbilly-Frau“, „singendes Cowgirl“ und „Honky-Tonk-Engel“ einschränkte.
Stephanie Vander Wel beleuchtet die Karrieren von Künstlern wie Patsy Montana, Rose Maddox und Kitty Wells vor dem Hintergrund des goldenen Zeitalters der Country-Musik. Anhand von Aufnahmen und Auftritten in Radio, Film und Fernsehen stellt sie eine Verbindung zwischen den Darbietungen und realen und imaginären Orten her und untersucht, wie die Musik den weiblichen Zuhörern neue Möglichkeiten eröffnete, sich die offene Landschaft, den Honky-Tonk und das Zuhause vorzustellen.
Die Musik spiegelte auch die Spannungen wider, denen Frauen ausgesetzt waren, die mit geografischen Unterbrechungen und wirtschaftlicher Unsicherheit konfrontiert waren. Während klassische Songs und herzliche Darbietungen Ängste lindern konnten, unterstrich das Thema die ambivalente Beziehung von Frauen zur Industrialisierung, zur Sicherheit der Mittelklasse und zu etablierten Vorstellungen von Weiblichkeit.