Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch für seine aufschlussreichen Details über Hitler und das Naziregime gelobt, die aus der Sicht von Paul Schmidt geschrieben sind, der als Dolmetscher diente. Die Leser schätzen den fesselnden Schreibstil des Autors, seinen Humor und die Tiefe der Informationen, die er liefert. Einige Kritiker bemängeln jedoch das Fehlen eines umfassenden historischen Kontextes und eine automatische Voreingenommenheit in Schmidts Interpretationen.
Vorteile:⬤ Informative und faszinierende Darstellung des Zweiten Weltkriegs
⬤ ansprechender Schreibstil mit Humor
⬤ ausgezeichnete visuelle Darstellungen in der Kindle-Version
⬤ bietet einzigartige Einblicke in die Interaktionen hinter den Kulissen
⬤ rasantes und doch detailliertes Erzählen
⬤ ein wertvolles Memoir für Geschichtsinteressierte.
⬤ Fehlender historischer Hintergrund
⬤ wirkt manchmal herablassend
⬤ einige Rezensenten meinen, Schmidt habe wichtige Informationen über die Gräueltaten der Nazis ausgelassen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Hitler's Interpreter
Als Hauptdolmetscher Adolf Hitlers in den entscheidenden Momenten der Vorkriegszeit, wie dem Münchner Abkommen, der britischen Kriegserklärung und der Kapitulation Frankreichs, war Paul-Otto Schmidt in einer guten Position, um seine Eindrücke von den Ereignissen zwischen 1935 und 1945 festzuhalten. Er war Dolmetscher im deutschen Außenministerium, wo er von 1923 bis 1945 tätig war.
Da er fließend Englisch und Französisch sprach, verschaffte er sich Respekt und war Hitlers erste Wahl für die wichtigen Treffen. In den Kriegsjahren diente er Hitler als Dolmetscher bei seinen Treffen mit Marschall Philippe Petain und Francisco Franco. Nach dem Überfall von Dieppe 1942, bei dem Tausende von kanadischen Soldaten gefangen genommen wurden, war Schmidt für deren Verhöre zuständig.
Schmidts Buch ist hilfreich, um einen Einblick in die Feinheiten des Denkens und Planens im Dritten Reich zu gewinnen, so sehr die Planung auch über Hitlers Willen hinausging. Ein klassisches Beispiel ist der frühe Morgen des 3.
September 1939, als Großbritannien sein Ultimatum an Deutschland stellte, denn Schmidt war es, der Hitler die Übersetzung überreichen musste: Nach einer Pause, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, wandte er sich an Ribbentrop, der am Fenster gestanden hatte. Was nun? fragte Hitler mit einem wilden Blick, als wolle er andeuten, dass sein Außenminister ihn über die wahrscheinliche Reaktion Englands getäuscht habe.
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