Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Bericht über die Baader-Meinhof-Bande und ihre Umwandlung in die Rote Armee Fraktion und zeigt die Komplexität des politischen Radikalismus in Westdeutschland auf. Während viele Rezensenten die gründliche Recherche und den historischen Einblick loben, gibt es Kritik am Schreibstil und der Darstellung.
Vorteile:Gründliche historische Analyse, umfassende Charakterporträts, fesselnde Erzählung, wichtige Einblicke in den Radikalismus der 1960er Jahre, gut für Leser, die sich für das Thema interessieren, und wesentlich für das Verständnis moderner politischer Bewegungen.
Nachteile:Schlechte Schreibqualität, uneinheitlicher Stil in den einzelnen Kapiteln, zahlreiche typografische Fehler und die Notwendigkeit einer prägnanteren Erzählweise. Einige Leser empfanden das Buch als langweilig und schleppend.
(basierend auf 38 Leserbewertungen)
Hitler's Children: The Story of the Baader-Meinhof Terrorist Gang
Hitler's Children" wurde 1977 in den USA und Großbritannien veröffentlicht und von der Kritik hoch gelobt. Das Buch wurde schnell zu einem weltweiten Bestseller und in viele andere Sprachen, darunter auch Japanisch, übersetzt.
Es erzählt die Geschichte der westdeutschen Terroristen, die aus der studentischen Protestbewegung der "Neuen Linken" Ende der 1960er Jahre hervorgingen. Mit Bomben und Kugeln begannen sie im Namen des "Friedens" zu morden. Fast alle von ihnen stammten aus wohlhabenden, gebildeten Familien. Sie waren "Hitlers Kinder", nicht nur, weil sie in oder unmittelbar nach der Nazizeit geboren wurden - einige ihrer Eltern waren Mitglieder der Nazipartei -, sondern auch, weil sie ebenso vehement gegen die individuelle Freiheit waren wie die Nazis. Ihre erklärte Ideologie war der Kommunismus. Sie waren Nutznießer sowohl der amerikanischen Hilfe als auch des westdeutschen Wirtschaftswunders. Sie verachteten ihre unermesslichen Geschenke an Wohlstand und Freiheit und "identifizierten" sich mit den Opfern von Kriegen, Armut und Unterdrückung in der Dritten Welt, deren Not sie dem "westlichen Imperialismus" anlasteten. In Wirklichkeit dienten ihre terroristischen Aktivitäten keinem anderen Zweck als der Selbstdarstellung.
Ihre Träume von einer Revolution endeten, als einer nach dem anderen bei Schießereien mit der Polizei starb, mit seiner eigenen Bombe in die Luft gesprengt wurde oder verhaftet, angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt wurde. Alle vier Führer der Roten Armee Fraktion (von Journalisten als "Baader-Meinhof-Bande" bezeichnet) begingen im Gefängnis Selbstmord.