Bewertung:

Das Buch beleuchtet detailliert einen wenig bekannten Aspekt der südafrikanischen Geschichte, nämlich die Unterstützung von Teilen der afrikaanischen Bevölkerung für Hitler und das NS-Regime. Es stützt sich auf umfangreiche Archivrecherchen, um die Spionageaktivitäten während dieser Zeit aufzudecken, auch wenn einige Leser die Darstellung der Schlüsselfiguren als nicht sehr tiefgründig empfinden.
Vorteile:Gut recherchiert, informativ und unterhaltsam, mit tiefen Einblicken in die Archive. Das Buch beleuchtet ein obskures historisches Thema und leistet einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsschreibung über die Verstrickung Südafrikas mit Nazi-Deutschland.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass es der Erzählung an neuen Enthüllungen über gut dokumentierte Figuren mangelt und dass die Geschichten einiger Spione unterentwickelt sind. Es besteht der Wunsch, die Folgen der Nachkriegszeit und das Leben bestimmter Kollaborateure stärker zu beleuchten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Hitler's South African Spies: Secret Agents and the Intelligence War in South Africa
Die Geschichte des Geheimdienstkriegs in Südafrika während des Zweiten Weltkriegs ist eine Geschichte voller Spannung, Dramatik und Beharrlichkeit. Als die Südafrikanische Union 1939 an der Seite Großbritanniens in den Krieg eintrat, wandte sich die deutsche Regierung heimlich an die politische Opposition, die gegen den Krieg war, und an die Führung der pro-faschistischen Ossewabrandwag. Das Ziel der Nazis war es, in Südafrika Aufruhr zu verbreiten und die Kriegsanstrengungen der Alliierten zu untergraben.
Zu diesem Zweck boten sie der Ossewabrandwag sogar die Lieferung von Waffen an. Da die Seeroute um das Kap der Guten Hoffnung von entscheidender strategischer Bedeutung war, waren die Deutschen auch auf Informationen aus der Marine angewiesen. Schon bald wurden U-Boot-Verbände in die südafrikanischen Gewässer geschickt, mit tödlichem Erfolg.
Mit Hilfe der Ossewabrandwag wurde ein Netz deutscher Spione aufgebaut, um wichtige politische und militärische Informationen zu sammeln und an das Reich weiterzuleiten. Die Agenten nutzten eine Vielzahl von Kanälen, um verschlüsselte Nachrichten an Diplomaten der Achsenmächte im nahe gelegenen Mosambik zu senden.
Währenddessen jagten Polizeidetektive und MI5-Agenten vergeblich nach illegalen Funksendern. Hitlers südafrikanische Spione stützt sich auf zahlreiche Primär- und Archivquellen und bietet eine einzigartige Darstellung der deutschen Geheimdienstnetze, die im Südafrika der Kriegszeit operierten, und untersucht das wahre Ausmaß der Bedrohung durch Nazi-Deutschland.
Das Buch enthält einen faszinierenden Bericht über das Signalaufklärungsnetz der Royal Navy im südlichen Afrika und beschreibt auch die Suche nach Zeugen im Nachkriegseuropa, die der südafrikanischen Regierung dabei helfen sollten, wichtige Mitglieder der Ossewabrandwag wegen Hochverrats anzuklagen.