Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Geschichte des goldenen Zeitalters des Fernsehens und stellt es in den Kontext der sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen der 1950er Jahre. Obwohl es reich an Fakten und Anekdoten ist, ist es eher akademischer Natur und eignet sich nicht unbedingt als schnelles Nachschlagewerk.
Vorteile:Gut recherchiert, mit einem tiefen Einblick in die Entwicklung des Fernsehens und seinen historischen Kontext, enthält interessante Anekdoten, nützlich für das Verständnis der Veränderungen in der Branche.
Nachteile:Liest sich wie ein Lehrbuch, eignet sich nicht zum schnellen Nachschlagen und ist für Gelegenheitsleser möglicherweise zu detailliert.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Hollywood TV: The Studio System in the Fifties
Die 1950er Jahre waren eine der turbulentesten Perioden in der Geschichte von Film und Fernsehen. In diesem Jahrzehnt, als die mächtigsten Studios und unabhängigen Produzenten Hollywoods in die Fernsehproduktion wechselten, löste das Fernsehen den Film als wichtigste Kulturindustrie der Nachkriegszeit ab.
Diese bahnbrechende Studie bietet die erste gründliche Untersuchung der prägenden Rolle der Filmindustrie bei der Entwicklung des Fernsehens und seiner Erzählformen. Auf der Grundlage der Archive von Warner Bros. und David O. Selznick Productions sowie von Interviews mit Beteiligten beider Branchen zeigt Christopher Anderson, wie die episodische Telefilmreihe, ein klarer Nachfahre des Spielfilms, zur dominierenden Erzählform im Prime-Time-TV wurde und geblieben ist.
Diese Untersuchung legt nahe, dass die Filmindustrie der Nachkriegszeit weniger ein Imperium am Rande des Ruins war - wie allgemein angenommen wird - als vielmehr ein Imperium, das unter beunruhigenden Bedingungen darum kämpfte, seine Grenzen neu zu definieren. Über den offensichtlichen Beitrag zur Film- und Fernsehwissenschaft hinaus fügen diese Ergebnisse ein wichtiges Kapitel zur Untersuchung der amerikanischen Populärkultur der Nachkriegszeit hinzu.