
Hosea 2: Metaphor and Rhetoric in Historical Perspective
Der komplexe und bisweilen gewalttätige metaphorische Diskurs von Hosea 2 hat zu einer Vielzahl von Interpretationsansätzen geführt. Die vorliegende Studie untersucht den Text aus der Perspektive der Rhetorikkritik.
Die klassische Auffassung von Rhetorik als Kunst der Überredung und die Funktion der Metapher im Rahmen von Überredungsdiskursen und sozialen Kontexten korrelieren mit den orakelhaften Merkmalen von Hosea 2 und beleuchten die Verwendung spezifischer Metaphern. Eine Lektüre von Hosea 2 aus dieser Perspektive legt nahe, dass die Propheten Israels in ähnlicher Weise wie die Redner des antiken Griechenlands gehandelt haben könnten, die ausgedehnte rhetorische Reden hielten, um die Bedeutung zeitgenössischer Ereignisse zu erkennen und das Publikum zu überzeugen.
Diese Studie bietet eine ausgesprochen politische Lesart von Hosea 2, die den Text als metaphorischen und theologischen Kommentar zu den politischen und religiösen Dynamiken in Israel am Ende des Syro-Ephraimitischen Krieges (731-730 v. Chr.) untersucht.