Bewertung:

Roxane Gays Memoiren *Hunger* sind eine zutiefst persönliche Erkundung des Körperbildes, des Traumas und der Auswirkungen gesellschaftlicher Wahrnehmungen auf den Einzelnen, insbesondere auf Übergewichtige. Das Buch thematisiert die Erfahrungen der Autorin mit Vergewaltigung, Essanfällen und Selbstakzeptanz und kombiniert rohe Ehrlichkeit mit anschaulichen Erzählungen. Viele Leserinnen und Leser fanden das Buch bewegend und nachvollziehbar, einige kritisierten die Wiederholungen und den negativen Tonfall.
Vorteile:Die Memoiren sind wunderschön geschrieben, persönlich und nachvollziehbar und geben einen Einblick in Fragen des Körperbildes und die Auswirkungen von Traumata. Die Leserinnen und Leser schätzen Gay's Offenheit und ihre Fähigkeit, komplexe Gefühle über Gewicht und gesellschaftliche Erwartungen zu artikulieren. Die kurzen Kapitel machen das Buch leicht lesbar, und viele sind der Meinung, dass es ein tiefes Verständnis für die Kämpfe übergewichtiger Menschen vermittelt.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch als zu negativ und emotional belastend, was es schwierig machte, sich darauf einzulassen. Es gab Probleme mit Wiederholungen, die einige Leser aus der Erzählung herauszogen. Einige äußerten auch den Wunsch nach mehr Auflösung oder Heilung und hatten das Gefühl, dass die Reise der Autorin stagnierte. Einige Kritiken deuten zudem darauf hin, dass Gay trotz ihrer Leistungen Selbstverurteilung und mangelnde Selbsteinschätzung an den Tag legt.
(basierend auf 874 Leserbewertungen)
Die Bestsellerautorin Roxane Gay hat mit Intimität und Sensibilität über Essen und Körper geschrieben und dabei ihre eigenen emotionalen und psychologischen Kämpfe als Mittel genutzt, um unsere gemeinsamen Ängste in Bezug auf Genuss, Konsum, Aussehen und Gesundheit zu erkunden. Als eine Frau, die ihren eigenen Körper als wild undiszipliniert“ beschreibt, versteht Roxane die Spannung zwischen Begehren und Verweigerung, zwischen Selbstbehagen und Selbstfürsorge. In Hunger wirft sie einen aufschlussreichen und kritischen Blick auf ihre Kindheit, ihre Teenagerzeit und ihre Zwanziger - einschließlich des verheerenden Gewaltakts, der einen Wendepunkt in ihrem jungen Leben darstellte - und führt die Leser in die Gegenwart und die Realitäten, Schmerzen und Freuden ihres täglichen Lebens.
Mit der erfrischenden Offenheit, Verletzlichkeit und Autorität, die sie zu einer der am meisten bewunderten Stimmen ihrer Generation gemacht haben, erkundet Roxane, was es bedeutet, in einer Zeit übergewichtig zu sein, in der man umso weniger gesehen wird, je größer man ist. Hunger ist ein zutiefst persönliches Memoir von einer unserer besten Schriftstellerinnen und erzählt eine Geschichte, die noch nicht erzählt wurde, aber erzählt werden muss.
Freshman Common Read: California State University: Channel Islands.
-- Miami Herald