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Husserl's Missing Technologies
Husserls fehlende Technologien betrachtet die „klassische“ Phänomenologie Edmund Husserls aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert sowohl im Licht der Wissenschaftsphilosophie seiner Zeit als auch rückblickend auf seine Philosophie aus einer zeitgenössischen „Postphänomenologie“.
Von zentralem Interesse sind seine seltenen Kommentare zu Technologien und insbesondere zu wissenschaftlichen Instrumenten wie dem Teleskop und dem Mikroskop. Zusammen mit seiner Analyse von Husserl unternimmt Don Ihde einen Streifzug durch die jüngere Geschichte der Technologien der Wissenschaft, des Lesens und Schreibens und der Wissenschaftspraxis und fordert Modifikationen der Phänomenologie, indem er sie mit dem Pragmatismus zusammenführt.
Diese fruchtbare Hybridisierung betont die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Technologie, die Rolle der Verkörperung und der körperlichen Fähigkeiten sowie die inhärente Multistabilität von Technologien. In einer radikalen Argumentation vertritt Ihde die Ansicht, dass Philosophien, ebenso wie verschiedene Technologien eine immer kürzere Veralterung aufweisen, eine kontingente Nutzungsdauer haben sollten.