
Anthems of Apocalypse: Popular Music and Apocalyptic Thought
Apokalyptische Diskurse sind der populären Musik nicht fremd. Unabhängig davon, ob es sich um biblische oder säkulare Apokalypsen handelt, wollen uns Musiker oft Dinge über das Ende der Welt sagen, die wir vielleicht gar nicht wissen wollten, und zwar auf eine Art und Weise, über die wir vielleicht noch nie nachgedacht haben.
Dieser Band möchte den Lesern einige dieser Boten und ihre Apokalypse-Hymnen vorstellen. Roland Boers Diskussion über Nick Cave zeigt, dass die Verweise auf die Vorzeichen und Monster der Apokalypse nicht auf ein zukünftiges Zeitalter, sondern auf die Autoritäten und Dämonen der gegenwärtigen Welt bezogen wurden. Ebenso zeigt Kennet Granholms Kapitel über die vegane Straight-Edge-Band Earth Crisis, dass die biblische Apokalyptik eine Linse ist, durch die man Umweltpolitik untersuchen kann.
Dies gilt auch für die Arbeit von Tom Morello von Rage against the Machine, der, wie Michael Gilmour erörtert, eine starke sozialistische Kritik am Kapitalismus, am amerikanischen Imperialismus, am neuen linken Aktivismus und an der Identitätspolitik übt. Neben diesen "säkularen" Verwendungen der biblischen Apokalyptik gibt es natürlich auch die auffälligeren christlich-theologischen Behandlungen: Mark Sweetnam erörtert den Dispensationalismus in der Musik von Johnny Cash; Marcus Moberg untersucht eschatologische Themen im christlichen Heavy Metal; und Steve Knowles befasst sich mit der Verwendung apokalyptischer Bilder in der Musik von Extreme.
Daneben gibt es die immer wieder beliebten esoterischen Interpretationen des biblischen apokalyptischen Denkens. Diese werden in Rupert Till's Analyse des Heavy Metal und Sergio Fava's Diskussion des apokalyptischen Folk untersucht.".