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Iberian Moorings: Al-Andalus, Sefarad, and the Tropes of Exceptionalism
Für die Christen war die iberische Halbinsel Hispania, für die Muslime al-Andalus und für die Juden Sefarad. Auch wenn dies alles Namen für denselben realen Ort waren, stellten diese Namen auch Ideen dar, und wie alle Ideen haben auch sie ihre eigene Geschichte.
Für einige waren al-Andalus und Sefarad Gegenstand konventioneller Äußerungen der Verbundenheit mit und des Stolzes auf die Heimat, wie sie in anderen islamischen Ländern und jüdischen Gemeinschaften üblich sind, doch andere muslimische und jüdische politische, literarische und religiöse Akteure entwickelten auf unterschiedliche Weise die Vorstellung, dass al-Andalus oder Sefarad, seine Bewohner und ihre Kultur außergewöhnlich und dazu bestimmt seien, eine zentrale Rolle in der Geschichte ihrer Völker zu spielen. In Iberian Moorings zeichnet Ross Brann nach, wie al-Andalus und Sefarad während des gesamten Mittelalters mit besonderer politischer, kultureller und historischer Bedeutung ausgestattet wurden.
Dies ist das erste Werk, das die Tropen des andalusischen und sefardischen Exzeptionalismus in vergleichender Perspektive analysiert. Brann konzentriert sich auf die soziale Macht dieser Tropen in der andalusisch-islamischen und sefardisch-jüdischen Kultur vom zehnten bis zum zwölften Jahrhundert und reflektiert ihren anhaltenden Einfluss und dessen Ausdruck in Wissenschaft, Literatur und Film bis zum heutigen Tag.