Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch als wunderschön geschriebene Memoiren gelobt, die sich mit der Identität und den Erfahrungen von Vertriebenen während und nach dem Zweiten Weltkrieg auseinandersetzen. Die Leser schätzen Mekas' einzigartigen Erzählstil und die historischen Einblicke, die er gewährt.
Vorteile:Die Leser heben die fesselnde Erzählweise, die emotionale Tiefe, die poetische Prosa und die wertvolle historische Perspektive auf die Erfahrungen der litauischen Displaced Persons hervor. Viele Rezensenten empfehlen das Buch sehr und erwähnen, dass es in der Lage ist, persönliche und kollektive Erinnerungen an Überleben und Identität zu wecken.
Nachteile:Während in den Rezensionen keine expliziten Kritikpunkte genannt werden, könnte die Komplexität der behandelten Themen, wie Überleben und Vertreibung, für einige Leser eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
I Had Nowhere to Go
Jonas Mekas' Tagebücher sind von einer schmerzhaften Ehrlichkeit, einem schelmischen Humor und einer stillen Noblesse geprägt. Viele Leser, die neugierig auf die frühen Jahre dieses bahnbrechenden Avantgarde-Filmemachers sind, werden hier eine viel universellere Geschichte entdecken: die des Emigranten, der nie mehr zurückkehren kann und dessen Einsamkeit in der Neuen Welt sinnbildlich für den Zustand des Menschen ist. -Phillip Lopate.
Es hat mich enorm bewegt. -Allen Ginsberg
Der legendäre Filmemacher Jonas Mekas kam eigentlich erst relativ spät zum Filmemachen, und sein Weg nach New York war ein schwieriger. Im Jahr 1944 mussten Mekas und sein jüngerer Bruder Adolfas aus Litauen fliehen. Sie wurden acht Monate lang in einem Arbeitslager in Elmshorn interniert. Auch nach Kriegsende wurde Mekas von der sowjetischen Besatzung an der Rückkehr in seine Heimat Litauen gehindert. Als "Displaced Person" eingestuft, lebte er jahrelang in DP-Lagern in Wiesbaden und Kassel. Erst Ende 1949 fanden Jonas und Aldolfas Mekas schließlich den Weg nach New York City.
Die Neuauflage von Mekas' gefeierten Memoiren, die erstmals 1991 bei Black Thistle Press erschienen, erzählt die Geschichte des Überlebens des Künstlers in den Lagern und seiner ersten Jahre als junger litauischer Einwanderer in New York City. Mekas' Memoiren - die Inspiration für ein Biopic von Douglas Gordon aus dem Jahr 2016 - erzählen die Geschichte, wie sich ein individuelles Leben durch die großen Erzählungen des 20. Jahrhunderts über Krieg und Exil bewegen und zaghaft neue Wurzeln schlagen kann. Mit den Worten von Phillip Lopate: "Dies ist eine lyrische, essenzielle spirituelle Anthropologie.".
Jonas Mekas (geboren 1922) lebt und arbeitet in New York. Er ist Filmemacher, Schriftsteller und Dichter und Mitbegründer der Anthology Film Archives, einer der weltweit größten und wichtigsten Sammlungen von Avantgardefilmen. Als einflussreiche Figur des New American Cinema und der New Yorker Underground-Kultur arbeitete er mit Andy Warhol, George Maciunas, John Lennon und vielen anderen zusammen. Mekas' Arbeiten wurden weltweit in Museen und auf Festivals ausgestellt.