
I'm Talking about Jerusalem
Auf der berühmten Mappa Mundi, die sich in der Kathedrale von Hereford befindet, ist Jerusalem der Mittelpunkt der Welt. Für Juden, Christen und Muslime stellt diese heilige Stadt nicht nur einen physischen Brennpunkt ihres Glaubens dar, sondern auch ein theologisches und spirituelles Symbol: eine sehr irdische Stadt und ein einzigartiges himmlisches Reich zugleich.
Wie ist diese unbedeutende Stadt zu einem so wichtigen Ort in der Geopolitik und Psychogeografie geworden? I'm Talking about Jerusalem erforscht die vielfältigen Bedeutungen und Resonanzen von "Jerusalem" - in Geschichte, Prophetie, Theologie, Literatur, Bildsprache und Mythos. "Der Begriff "Jerusalem" taucht 806 Mal in der Bibel auf. Für die Juden ist Jerusalem nicht nur ein bedeutender physischer Ort in Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch ein religiöses Konzept, das die Zeit überdauert.
Für die Christen ist es der Ort der letzten Tage Jesu - und unzähliger christlicher Bauwerke, Reliquien und Überreste. Die islamische Tradition hat der Stadt siebzehn Namen gegeben; sie war eine wichtige Etappe auf der nächtlichen Reise Mohammeds und wurde zum drittheiligsten Wallfahrtsort des Islam.
Für alle drei abrahamitischen Religionen ist Jerusalem ein wichtiges Pilgerziel. Aldous Huxley schrieb: "Jeder von uns hat sein Jerusalem" - eine Vision davon, wie das Leben sein könnte.
I'm Talking about Jerusalem betrachtet Jerusalem als politisches Ziel und ewige Heimat, seinen Platz in der jüdischen, christlichen und islamischen Eschatologie und als Metapher für alles, wonach wir uns in dieser und der nächsten Welt sehnen. Ein Ort der Vollkommenheit und des Abschlusses, eine goldene Stadt, ein Paradies, das nach dem Tod erreicht wird.