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I Judge No One: A Political Life of Jesus
Warum wurde Jesus, der sagte, ich richte niemanden, für ein politisches Verbrechen hingerichtet? Natürlich ist dies eine historische Frage - aber nicht nur eine historische. Das Leben Jesu wurde in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zu einem philosophischen Thema, als heidnische und christliche Philosophen über die Bedeutung seiner Sprüche und den Sinn seines Todes stritten. Auch moderne Philosophen wie Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche haben versucht, den Bogen von Jesu Leben und Tod zu spannen.
Ich richte niemanden ist eine philosophische Lektüre der vier Memoiren oder Evangelien, die von frühen Christusgläubigen verfasst und im Neuen Testament gesammelt wurden. Es bietet originelle Sichtweisen auf eine zutiefst rätselhafte Figur, die sich selbst als Menschensohn bezeichnet.
David Lloyd Dusenbury legt nahe, dass Jesus seinen Zeitgenossen eine skandalöse doppelte Behauptung auftischte. Erstens, dass menschliche Urteile allgegenwärtig und trügerisch sind, und zweitens, dass selbst göttliche Gesetze nur durch die menschliche Erfahrung der Liebe erfüllt werden können. Obwohl sein Leben unweigerlich zu einem grausamen politischen Tod führte, offenbarten - und offenbaren - die Aussagen Jesu, dass unsere höchsten Sehnsüchte jenseits des Politischen liegen.