
Restitching Identities in Rural Sri Lanka: Gender, Neoliberalism, and the Politics of Contentment
Sandya Hewamannes Stitching Identities in a Free Trade Zone (Nähende Identitäten in einer Freihandelszone) analysierte, wie Fabrikarbeiterinnen in den Freihandelszonen Sri Lankas die konventionellen Vorstellungen über marginalisierte Frauen am unteren Ende der globalen Wirtschaft in Frage stellten. In Restitching Identities in Rural Sri Lanka folgt Hewamanne nun vielen dieser Frauen, um die Art und Weise zu erforschen, wie sie ihr soziales und wirtschaftliches Leben nach der Rückkehr in ihre Heimatdörfer verhandeln.
Das Buch stützt sich auf ethnografische Feldforschung, die über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren durchgeführt wurde, und untersucht, wie die ehemaligen Arbeiterinnen in der Freihandelszone verschiedene Formen von Kapital - soziales, kulturelles und monetäres - einsetzen, um lokale Unternehmerinnen und Führungspersönlichkeiten in den Gemeinden zu werden, während sie gleichzeitig allmähliche Veränderungen in den ländlichen sozialen Hierarchien und Geschlechternormen einleiten. Freihandelszonen führen srilankische Frauen in neoliberale Formen der Selbstgestaltung ein, so Hewamanne.
Ihr Buch veranschaulicht, wie die unterschiedlichen Erscheinungsformen neoliberaler Einstellungen in lokalen Kontexten zu neuen Artikulationen dessen führen, was es heißt, sowohl Unternehmerin als auch eine gute Frau zu sein. Indem sie sich darauf konzentriert, wie ehemalige Arbeitnehmer neoliberale Marktbeziehungen dezentrieren und gleichzeitig ihre unternehmerischen und bürgerschaftlichen Aktivitäten nutzen, um das soziale Leben auf eine Art und Weise neu zu gestalten, die für sie und ihre Angehörigen befriedigender ist - was die Autorin eine Politik der Zufriedenheit nennt -, wirft das Buch Licht auf neue politische Möglichkeiten in Kontexten, in denen sowohl die Reproduktion neoliberaler Wirtschaftsbeziehungen als auch die Umsetzung von Alternativen nebeneinander bestehen.