Bewertung:

Das Buch „Identity Economics“ von Akerlof und Kranton untersucht, wie sich Identität auf wirtschaftliche Entscheidungen auswirkt, und stellt traditionelle wirtschaftliche Annahmen in Frage. Während einige Rezensenten die klare Sprache und die innovativen Einsichten lobten, kritisierten andere den akademischen Ton und den Mangel an Tiefe.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und klar, macht es komplexe Ideen zugänglich.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die Frage, wie Identität wirtschaftliches Verhalten beeinflusst.
⬤ Ermutigt die Mainstream-Ökonomie dazu, Identität zu berücksichtigen.
⬤ Enthält interessante Beispiele und Anwendungen aus der Praxis.
⬤ Hebt relevante soziale Themen hervor, einschließlich Ethnie und Geschlechterdisparitäten.
⬤ Einige fanden den Text trocken und übermäßig akademisch, es fehlte an Engagement.
⬤ Die Argumente werden als lose aufgebaut und mit unzureichenden Beispielen versehen empfunden.
⬤ Das Buch könnte einigen Lesern oberflächlich oder zu kurz erscheinen, da es nicht tief genug in die Themen eindringt.
⬤ Es wird kritisiert, dass es eine etwas inkohärente Sichtweise von Identitäten und menschlichem Verhalten vertritt.
⬤ Manche meinten, es lese sich eher wie ein längerer Artikel als ein umfassendes Buch.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Identity Economics: How Our Identities Shape Our Work, Wages, and Well-Being
Wie die Identität unsere wirtschaftlichen Entscheidungen beeinflusst
Die Identitätsökonomie bietet einen wichtigen und überzeugenden neuen Weg, menschliches Verhalten zu verstehen, indem sie aufzeigt, wie unsere Identitäten - und nicht nur wirtschaftliche Anreize - unsere Entscheidungen beeinflussen. 1995 schrieb die Wirtschaftswissenschaftlerin Rachel Kranton dem späteren Nobelpreisträger George Akerlof einen Brief, in dem sie darauf bestand, dass seine jüngste Arbeit falsch sei. Identität, so argumentierte sie, sei das fehlende Element, das erklären würde, warum Menschen - angesichts derselben wirtschaftlichen Umstände - unterschiedliche Entscheidungen treffen würden. Dies war der Beginn einer vierzehnjährigen Zusammenarbeit - und der Identitätsökonomie.
Die Autoren erklären, wie unsere Vorstellung davon, wer wir sind und wer wir sein wollen, unser wirtschaftliches Leben mehr als jeder andere Faktor prägt und beeinflusst, wie hart wir arbeiten und wie wir lernen, ausgeben und sparen. Die Identitätsökonomie ist ein neuer Weg, die Entscheidungen der Menschen zu verstehen - am Arbeitsplatz, in der Schule und zu Hause. Auf diese Weise können wir besser verstehen, warum Anreize wie Aktienoptionen funktionieren oder nicht.
Warum manche Schulen erfolgreich sind und andere nicht.
Warum manche Städte und Gemeinden nicht in ihre Zukunft investieren - und vieles, vieles mehr.
Die Identitätsökonomie schließt eine kritische Lücke in den Sozialwissenschaften. Sie bringt Identität und Normen in die Wirtschaft ein. Die Vorstellungen der Menschen darüber, was sich gehört, was verboten ist und für wen, sind grundlegend dafür, wie hart sie arbeiten und wie sie lernen, ausgeben und sparen. So ist die Identität der Menschen - ihre Vorstellung davon, wer sie sind und wer sie sein wollen - möglicherweise der wichtigste Faktor, der ihr Wirtschaftsleben beeinflusst. Und die Grenzen, die die Gesellschaft der Identität der Menschen setzt, können ebenfalls ausschlaggebend für ihren wirtschaftlichen Wohlstand sein.